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Solvay-Lauf in Bernburg Solvay-Lauf in Bernburg: Kampf bis zur letzten Kurve

Von Carsten Roloff 21.10.2014, 17:11
Nur 55 Läufer starteten beim Bernburger Solvay-Lauf und nahmen die 5000 Meter-Distanz in Angriff.
Nur 55 Läufer starteten beim Bernburger Solvay-Lauf und nahmen die 5000 Meter-Distanz in Angriff. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg - Einen spannenderen Verlauf hätten sich die Veranstalter des Solvay-Laufs zum Finale der beliebten Laufserie im Salzlandkreis nicht wünschen können. Kopf an Kopf stürmten Sascha Strötzel und Toni Keller auf die Tartanbahn der Leichtathletikanlage der Bernburger Sparkassen-Arena. Knapp 200 Meter vor dem Ziel trat Strötzel noch einmal auf die Tempotube. „Diesem Antritt war ich nicht gewachsen. Sascha hat auf den letzten Metern noch einmal seine Grundschnelligkeit ausgespielt“, meinte der ausgepumpte Könneraner Keller nach dem Zieleinlauf.

„Wir wollten den Zuschauern doch noch etwas bieten“

Die beiden schnellsten Läufer im 55-köpfigen Starterfeld haben es langsam angehen lassen, sich dann jedoch von Kilometer zu Kilometer gesteigert. Strötzel und Keller absolvierten den ersten Kilometer in 4:03 Minuten und waren auf den letzten 1000 Metern fast eine Minute schneller (3:07). „Es wäre doch langweilig gewesen, wenn wir uns im Wald einen ausgestochen hätten. Wir wollten den Zuschauern doch noch etwas bieten“, meinte Strötzel, der am Tag der Deutschen Einheit schon beim Bernburger Brückenlauf als Erster die Ziellinie überquerte, sich mit mit seinem Rivalen Keller aber beinahe verlaufen hätte. „Der Streckenposten an der ersten Schranke hat recht spät reagiert.“

Mit der Kulisse konnte Organisator Thomas Gruschka mehr als zufrieden sein. Viele Eltern und Großeltern sahen das spannende Finish, da im Vorfeld der Schulcross im Rahmen des Finales des Solvay-Cups ausgetragen wurde. „Es war ein würdiger Rahmen für den Abschluss dieser Laufserie. Aber mit der Starterzahl kann ich nicht zufrieden sein“, redete Gruschka nicht um den heißen Brei herum. Trotz hervorragender äußerer Bedingungen nahmen nur 55 Läuferinnen und Läufer die zwei 2,3 Kilometer langen Runden um den Keßler-Turm in Angriff.

Zwei Läufe in zwei Wochen

„Wir müssen den Terminkalender vielleicht noch einmal überdenken. Zwei Läufe innerhalb von nur zwei Wochen in Bernburg sind vielleicht nicht die glücklichste Wahl. Außerdem häufen sich gerade im Monat Oktober die Veranstaltungen in Sachsen-Anhalt. Da ist jedes Wochenende etwas los“, sagte Gruschka. So haben einige Stammgäste der Laufserie wegen des Halbmarathons am Sonntag in Magdeburg auf einen Start beim Solvay-Lauf verzichtet.

So durfte sich in Abwesenheit der Atzendorfer Seriensiegerin Ina Schöler bei den Frauen Katrin Winkler-Hindricks über den ersten Platz und den damit verbundenen Kreismeistertitel über fünf Kilometer freuen. Eine starke Leistung auf ihrer Trainingsstrecke boten als Zweite und Dritte die Bernburgerin Siggi Hülskath und Kerstin Erdmenger.

Trotz eines kleineren Problems beim Ausdrucken des Ergebnis-Protokolls bekamen die Organisatoren die Siegerehrungen für die Kreismeisterschaft und die Solvay-Cup-Gesamtwertung zügig über die Bühne. Bei der Zeremonie glänzte Moderator Klaus Dreisbach, der die Laufszene in der Region bestens kennt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Edlauer auch vom „anstrengenden Zielsprint“ zwischen Strötzel und Keller erholt, bei dem Dreisbach auch am Mikrofon alles gab und voll mitging. (mz)