Solvay-Cup Solvay-Cup: Medenwalds Rekordlauf
bernburg/MZ. - Alles hat gepasst - das Wetter, die Starterzahl und die sportlichen Ergebnisse. "Wir hatten 130 Teilnehmer. Das ist zwar kein neuer Rekord, aber ein Starterfeld im dreistelligen Bereich ist mehr als okay. Zum Glück hat Petrus mitgespielt. Bessere Bedingungen für einen Langstreckenlauf kann man sich nicht wünschen", freute sich Organisationschef Thomas Gruschka über eine rundum gelungene Veranstaltung.
Die idealen äußeren Verhältnisse begünstigten Topzeiten. Sieben Läufer blieben unter der magischen 50-Minuten-Marke. Doch ein Athlet lief erneut in einer anderen Liga. Daniel Medenwald benötigte für die 12,3 Kilometer-Distanz nur 41:54 Minuten und stellte damit einen neuen Streckenrekord auf. "Es war mein vierter Sieg beim Brückenlauf, aber so schnell war ich noch nie unterwegs. Ich mag diese schnelle Strecke. Das Wetter war perfekt", freute sich der Aschersleber nicht nur über seinen ersten Platz. Beim Finale im Rahmen des Solvay-Cups am 13. Oktober in Bernburg wird Medenwald jedoch fehlen. "Das ist schon sehr bedauerlich, denn ich hatte meine Teilnahme beim Harzgebirgslauf schon lange geplant. Beide Wettkämpfe fallen leider auf den gleichen Tag", so Medenwald, der in seiner derzeitigen Form beim Halbmarathon in Wernigerode zu den heißen Kandidaten auf einen Platz auf dem Treppchen gehört.
Hinter Medenwald lief als bester Bernburger Günter Bartl in 45:45 Minuten auf den zweiten Platz und verwies den Berliner Karsten Blume (46:40) auf den dritten Rang. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung", sagte der Dritte der Senioren-Europameisterschaft 2012 über 5000 Meter, der den Brückenlauf als wichtigen Test vor dem Halbmarathon am 21. Oktober in Magdeburg nutzte. "Ich möchte dort endlich den Landesrekord von 1:23:19 Stunden knacken. Meine Form stimmt", meinte Bartl. Vor einem Jahr hatte der PSV-Läufer in Hannover den Landesrekord nur um 17 Sekunden verfehlt. Ein starker Gegenwind auf den letzten fünf Kilometern machte Bartl damals einen Strich durch die Rechnung.
Auch die Frauen glänzten über 5,6 Kilometer mit tollen Zeiten. Dabei wurde Ina Schöler (ZLG Atzendorf) ihrer Favoritenrolle gerecht und siegte in 20:21 Minuten vor den Aschersleberinnen Andrea Kretschmer (21:59) und Katharina
Endt (22:32). Als schnellste Läuferin aus dem Altkreis Bernburg belegte die Könneranerin Jana Ernst (23:06) den vierten Platz.
Trotz sehr guter Strecken-Ausschilderung kamen drei Frauen und der marokkanische Student Chafik Harchaoui vom rechten Wege ab. Der Nordafrikaner lief einige Zeit an der Spitze Brust an Brust mit Medenwald und wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Treppchen gelandet. "Das ist schon sehr bedauerlich. Aber wir haben eigentlich alles dafür getan, dass so etwas nicht passiert", erklärte Gruschka. Sogar die Kilometerschilder hatte der Veranstalter im Gegensatz zum Vorjahr erst am frühen Morgen vor dem Lauf aufgestellt. Vor einem Jahr standen die Markierungen bereits am Abend vor dem Lauf - mit dem Ergebnis, dass "Langfinger" die Schilder entwendeten.