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Rudern Rudern: Max Planer rudert gegen den Strom

Von carsten roloff 03.12.2014, 19:38
EM-Champion Maximilian Planer
EM-Champion Maximilian Planer archiv Lizenz

dORTmund/bernburg - Der gute Ruderer wird im Winter gemacht. Diesen Leitspruch beherzigt Bundestrainer Ralf Holtmeyer und testete seine Asse sowie die Anschlusskader beim Ergometer-Test in Dortmund sowie bei der Langstrecken-Regatta auf dem Dortmund-Ems-Kanal noch einmal auf Herz und Nieren, zumal die Vorbereitung auf das kommende Jahr bereits angelaufen ist. Im illustren Kreis war auch der für den Bernburger Ruderclub startende Maximilian Planer dabei.

„Mein Nahziel habe ich erreicht. Auf dem Ergometer bin ich unter die ersten Zehn gefahren und unter der magischen Grenze von sechs Minuten geblieben. Im Zweier ohne habe ich mit meinem Partner Felix Wimberger zwar den angestrebten Platz unter den besten Sechs verpasst, aber trotzdem sind wir ein sehr gutes Rennen gefahren. Wir hatten zwischendurch keinen Hänger und haben unseren 34er Streckenschlag durchgezogen“, erklärte der Vizeweltmeister dieses Jahres im Achter.

Mit seinem Partner Felix Wimberger aus Passau kam Planer am Ende in 22:00,13 Minuten zwar nur auf dem 13. Platz, ließ dabei aber die Sieger der Deutschen Kleinbootmeisterschaft, Felix Drahotta und Richard Schmidt (Leverkusen/Trier) sowie mit Malte Jakschik und Maximilian Reinelt (Castrop-Rauxel/Ulm) zwei Spitzenboote hinter sich. Überraschend gewannen die U 23-Ruderer Malte Daberkow und Finn Knüppel (Olympischer RC Rostock/Schweriner RG) in 21:28,67 Minuten mit vier Sekunden Vorsprung vor Johannes Weißenfeld und Maximilian Korge (Herdecke/Berlin). Noch schneller war der „leichte Zweier“ Jonathan Koch/Lars Wichert (Frankfurt/RC Allemannia), der nur 21:07, 42 Minuten für die 6 000 Meter benötigte.

Es war jedoch den Umständen geschuldet, dass die Spitzenboote hinterherfuhren. „Wir wurden nach den Ergebnissen der Kleinbootmeisterschaft gesetzt. Zu Beginn gab es eine enorme Gegenströmung, mit zunehmender Dauer der Veranstaltung Schiebeströmung auf dem Kanal. Deswegen war der leichte Zweier, der viel später auf die Strecke ging, auch fast eine Minute schneller als wir“, begründete Planer, der gemeinsam mit Wimberger in der internen Wertung der A-Boote den vierten Rang belegte, die schlechte Gesamtplatzierung.

Auf dem Ergometer deutete der Bernburger sein Können an. Der Europameister im Achter blieb nach 2000 Metern nur 3,3 Sekunden über seinem Hausrekord von 5:56 Minuten. „Bis zur 1500 Meter-Marke war ich auf Bestzeit-Kurs. Auf den letzten 500 Metern konnte ich keine Schippe mehr drauflegen. Da haben dann ein paar Körner gefehlt, die ich mir bis zum Frühling wieder holen werde“, sagte Planer, der am 28. Dezember ins Trainingslager nach Sabaudia reist. Der gute Ruderer wird halt im Winter gemacht. (mz)