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Rudern Rudern: Die großen Vorbilder spornen den Nachwuchs an

Von SUSANNE WEIHMANN 25.05.2011, 16:16

BRANDENBURG/MZ. - Dort trafen die Nachwuchsruderer auf ihre Vorbilder aus der Nationalmannschaft, die Jungs aus dem Deutschland-Achter, Ex-Weltmeister Marcel Hacker und den ehemaligen Bernburger Maximilian Planer. "Die Kinder haben sich von allen Autogrammen geholt", so der Trainer des Bernburger Ruderclubs (BRC) Maik Wartmann.

Das sei ein zusätzlicher Ansporn für den Nachwuchs, meint Wartmann. Den brauchen die Bernburger Ruderer aber im Moment eigentlich gar nicht, denn es läuft schon die ganze Saison glänzend: Auch auf dem Beetzsee waren sie mit 15 Gold-, sieben Silber- und acht Bronzemedaillen äußerst erfolgreich. "Das lief noch besser als wir dachten", sagt Wartmann. Vor allem mit den vielen Siegen im Einer hat er nicht gerechnet. Eine Erklärung dafür hat er nicht. "Vielleicht lag es am guten Bootsmaterial", sagt er scherzend. Denn durch zahlreiche Spenden habe man in den vergangenen Jahren erheblich aufrüsten können.

In Brandenburg überraschten beispielsweise die Leichtgewichte Marvin Weber und Christoph Muhlack mit ihrem Sieg auf der Langstrecke über 3 000 Meter, die damit offensichtlich auch ihren Trainingsrückstand aus dem Winter endlich aufgeholt haben. In der Altersklasse 13 / 14 ließen sie Mathias Hasselberg und Oliver Streichan vom Ruderclub Königs Wusterhausen mehr als 30 Sekunden hinter sich. Auf der kürzeren Distanz wurden sie zwar "nur" Zweite, aber das war für die Trainer keine Enttäuschung. "Vermutlich steckte ihnen die Langstrecke noch in den Knochen", so Wartmann, der aber damit rechnet, die beiden bei der Landesmeisterschaft in Zschornewitz in anderthalb Wochen ganz vorn zu sehen.

Jeweils einen Dreifach-Erfolg konnten Marcel Nitze (AK 10 / 11) und Julian Zscheyge feiern. Sie gewannen je zweimal im Einer sowie zusammen im Doppelzweier. Besonders Marcel Nitze überzeugte gegen zumeist ältere Konkurrenten mit starken Auftritten. Am Samstag siegte der Bernburger in 2:13,33 Minuten vor Philip Tyralla vom Rathenower Ruder-Club Wiking (2:29,31) und am Sonntag in 2:50,89 Minuten vor Erik Wolter vom Ruderclub Königs Wusterhausen (3:20,90).

Gefreut haben sich die Trainer auch über den ersten Platz von Francine Wolter (AK 10 / 11) mit mehr als 20 Sekunden Vorsprung vor Natalie Meißner (Akademischer Ruderverein Leipzig). Dabei hatte sie in ihrem Rennen extremen Gegenwind.

Positiv bewertet er auch den Auftritt der Leichtgewichte Corinna Wagner und Patricia Rückert (AK / 12 / 13). Die beiden starteten im Doppelzweier zwar bei den "schweren" und fuhren nur als Zweite über die Ziellinie, aber sie wurden extra gewertet. Und mit Philip Brose und Jonas Kreibich (AK 12 / 13) waren zwei weitere Leichtgewichte für den BRC erfolgreich: Sie wurden im Doppelzweier über die Kurzstrecke Erste und über die Langstrecke Zweite.

Den Sprung auf das Podest schaffte völlig überraschend auch ein neu zusammen gewürfelter Mixed-Vierer mit Maximilian Piehl, Jonas Kreibich, Patricia Rückert, Corinna Wagner und Steuermann Paul Pietsch (AK 12 / 13). In dieser Konstellation ließen sie zwei Zschornewitzer Boote hinter sich und sind eine Option für die Landesmeisterschaften. Damit bewiesen die Trainer erneut ein glückliches Händchen, denn schon in der Vorwoche in Rüderdorf war ein "Experiment" im Mixed-Vierer von Erfolg gekrönt. Damit scheint auch in Zschornewitz vieles möglich.