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Ruderball Ruderball des Bernburger Ruderclubs: 200 Gäste feiern mit erfolgreichen Athleten im Serumwerk

Von Susanne Schlaikier 29.01.2019, 15:56
Ulrike Michelbrink (li.) und Celina Stötzer (re.) verkaufen den Gästen Lose für die Tombola.
Ulrike Michelbrink (li.) und Celina Stötzer (re.) verkaufen den Gästen Lose für die Tombola. Schreiber

Bernburg - Diesen Tag wird Niklas Ludwig gewiss so schnell nicht vergessen: Nicht nur, dass er auf dem 39. Ruderball des Bernburger Ruderclubs am Samstag für die Leistungen in der vergangenen Saison geehrt wurde. Niklas hatte auch noch Geburtstag und die rund 200 Gäste im Saal des Serumwerkes brachten dem Nachwuchs-Ruderer, der 2018 Landesmeister im Einer geworden war, ein Ständchen.

Es sei ein schöner Rahmen, seinen Geburtstag zu feiern, meinte der nun Zwölfjährige. Am meisten freute sich das Geburtstagskind an diesem Abend auf das Büfett. „Ich habe nämlich den ganzen Tag fast noch nichts gegessen“, erzählte Niklas, der sich in diesem Jahr noch etwas mehr anstrengen möchte, „um so viele gute Plätze wie möglich zu belegen“.

Max Planers Vater Steffen kommentierte das WM-Finale

Doch nicht nur das junge Talent gab dem Vorsitzenden des BRC Gerhard Hartkopf im vergangenen Jahr Anlass zur Freude. Herausragend war natürlich die Leistung von Maximilian Planer, der mit dem Deutschland-Achter seinen Weltmeister-Titel verteidigt hat.

Der 28-Jährige konnte zwar dieses Mal nicht zum Ruderball kommen, weil er sich in Dortmund auf die für ihn sehr wichtige Saison vorbereitet und trainiert. Aber sein Vater Steffen Planer kommentierte stellvertretend das WM-Finale in Plowdiw (Bulgarien), das noch einmal über die Leinwand flimmerte.

„Der Achter hat funktioniert wie ein Uhrwerk“, meinte Steffen Planer. Was aber auf den Fernsehbildern spielerisch leicht aussah, sei das Ergebnis harter Arbeit.

Bernburger Athleten holten 2018 insgesamt 96 Siege

Darüber hinaus gelangen den Bernburger Athleten 96 Siege im vergangenen Jahr. Das waren zwar etwas weniger als in 2017. Aber das lag unter anderem daran, dass nicht alle Wettbewerbe wie geplant stattfinden konnten, wie Trainer Maik Wartmann in seinem Rückblick sagte.

Insgesamt sei das sportliche Niveau aber gestiegen, erwähnte er lobend. So legten die Bernburger bei der Heimregatta 26 Mal am Siegersteg an. Bei der Landesmeisterschaft in Zschornewitz holten sie elf Titel und beim Bundeswettbewerb in München gab es für Vinzent Böttcher und Julian Sobolewski im Doppelvierer in einer Renngemeinschaft mit Havelberg Gold.

Der Mixed-Doppelvierer hatte es in seinem A-Finale als Fünfter nicht ganz aufs Treppchen geschafft. Einen großen Erfolg feierte auch Cedric Struve: In einer Landesauswahl wurde er mit Ruderern aus Halle und Magdeburg Dritter bei der Deutschen U17-Meisterschaft in Köln. Ebenfalls geehrt wurden am Samstag Gerhard Hartkopf und Günter Rudolf, die bei den Euro-Masters in München erfolgreich waren.

Salzlandachter startet künftig mit einer verjüngten Mannschaft

Als „Sorgenkind“ bezeichnete Wartmann indes den Salzlandachter. Die Crew fuhr zuletzt in der Ruderbundesliga nur hinterher. Allerdings gibt es Grund zum Optimismus: „Es wird weiter trainiert und die Mannschaft wurde auch noch mal verjüngt“, sagte Wartmann. Erste Erfolge habe es jüngst bereits auf dem Ruder-Ergometer gegeben.

Der BRC-Vorsitzende Gerhard Hartkopf blickte an diesem Abend auf die kommenden Aufgaben voraus. So habe bereits der Bau des neuen Carports am Bootshaus begonnen, die Fördermittel für die Dachkonstruktion seien auch schon beantragt, so Hartkopf.

Ein wenig Sorge bereite ihm der Bau der neuen Steg-Anlage des benachbarten Bootsverleihs. Denn Hartkopf befürchtet dadurch Beeinträchtigungen bei der Ruder- sowie Drachenbootregatta.

Kommen Ruderern die neuen Stege in die Quere?

Und dann steht am Ende der 40. Ruderball auf dem Programm, der am 25. Januar 2020 zum dritten Mal hintereinander im Serumwerk gefeiert werden soll. Weil aber die Preise überall steigen, deutete Hartkopf bereits an, dass vermutlich auch die Karten für den Ball im kommenden Jahr etwas teurer werden.

Vielleicht hilft es da ja, dass Frank Wyszkowski, Chef des Acamed Resort Neugattersleben und Ausrichter des Abends, ankündigte, den Ruderern im kommenden Jahr die Miete und Reinigungskosten zu erlassen. Obendrein spendete er dem Verein 500 Euro.

Nach dem offiziellen Teil wurde das kalt-warme Büfett eröffnet: Serviert wurden unter anderem eine Broccoli-Creme-Suppe, Entengeschnetzeltes, Schweinefilet und Wildlachs sowie Käse, Obst und Salat. Als Nachtisch gab es Rote Grütze und Bayrisch Creme. Da dürfte nicht nur etwas für das Geburtstagskind Niklas Ludwig dabei gewesen sein.

Und während so mancher ein zweites oder drittes Mal zum Büfett ging, um sich zu bedienen, begann die Partyband „Let’s Dance“ zu spielen und die ersten Pärchen eroberten die Tanzfläche. (mz)

Die Gäste unterhalten sich in lockerer Runde an einem der Stehtische.
Die Gäste unterhalten sich in lockerer Runde an einem der Stehtische.
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