Ohne Fahrschein ab Güsten Polizei nimmt aggressiven Schwarzfahrer in Magdeburg fest

Ein aggressiver Schwarzfahrer aus dem Salzlandkreis hat am Mittwoch für einen Einsatz der Bundespolizei am Hauptbahnhof in Magdeburg gesorgt. Der 20-Jährige war kurz nach 13 Uhr in eine Regionalbahn in Güsten eingestiegen, um nach Magdeburg zu reisen.
Als eine Zugbegleiterin den jungen Mann aus Guinea-Bissau kontrollierte, stellte sich heraus, dass der keinen Fahrschein besaß. Der Konflikt nahm seinen Lauf, als die Zugbegleiterin den Afrikaner aufforderte, die Bahn beim nächsten Halt zu verlassen: Der Mann weigerte sich und habe stattdessen nach einem Schlüsselband gegriffen, das die 54-jährige Bahnangestellte um den Hals trug.
An diesem Schlüsselband habe der Schwarzfahrer so stark gezogen, dass das Band schließlich riss, wobei die Frau kurzzeitig gewürgt worden sei. Außerdem habe er die Frau mit aller Kraft am Arm gepackt. Eine Streife der Bundespolizei empfing den aggressiven jungen Mann am Hauptbahnhof in Magdeburg und nahm ihn vorläufig fest.
Bei der Überprüfung der Personalien habe sich herausgestellt, dass Staatsanwaltschaften in Magdeburg und Hannover (Niedersachsen) bereits wegen Schwarzfahrens gegen den Afrikaner ermitteln und versucht hatten, dessen Aufenthaltsort herauszufinden – ebenso wie die Ausländerbehörde des Salzlandkreises. Das teilte Romy Gürtler von der Bundespolizei Magdeburg auf MZ-Nachfrage mit. Wo im Salzlandkreis der junge Mann untergebracht ist, wusste die Polizeisprecherin nicht.
Die Zugbegleiterin wollte sich „trotz mehrerer Male am Körper“ nicht ärztlich behandeln lassen und setzte ihren Dienst fort. (mz/wsl)