Oktoberfest : Oktoberfest in Belleben: Bier, Brezeln und ganz viel Blasmusik

Belleben - In Belleben konzentriert man sich beim Feiern auf das Wichtigste: Im Unterschied zu anderen Oktoberfesten in der Region, verzichtet man hier auf ein zünftiges Rahmenprogramm wie Maßbier-Wetttrinken, die Suche nach dem stärksten Festbesucher oder die Wahl des schönsten Dirndls. Auch Weißwürste sucht man vergebens.

Stattdessen gibt es gegrillte Steaks und Bratwürste, dazu Brezeln und Bier vom Fass. Und das allerwichtigste: handgemachte Blasmusik.

Diese Reduktion auf das Wesentliche liegt sicher auch daran, dass die „Bellebener Musikanten“ diese Gaudi organisieren - und der regelmäßig volle Saal gibt den Machern recht. „Wir spielen vor allem traditionelle Egerländer Musik - Hauptsache, es ist melodisch und geht ins Ohr“, sagt Denny Gelbke, musikalischer Leiter der Blaskapelle.

Er spricht deshalb auch eher von einem „Blasmusiktreffen mit bayrischem Flair“ als von einem Oktoberfest. Die derzeit 18 aktiven Mitglieder spielen unter anderem Trompeten, Flügelhörner, Klarinetten und Tenorhörner - egal ob Polka, Marschmusik oder moderner Schlager.

Das Repertoire der Blaskapelle umfasst etwa 100 Titel, sagt der Piesdorfer. Knapp 30 davon erklingen im Laufe des Samstagnachmittags.

Viele Gäste sind in Dirndl und Lederhose erschienen, auch ein „Grüß Gott“ ist hier und da zu hören. Zur Unterstützung haben sich die Bellebener Musikanten auch in diesem Jahr eine Gastkapelle in das Kulturhaus mit seinen 200 Plätzen geholt: die Einetaler Jäger aus Welbsleben.

Den ganzen Nachmittag wird gegessen, getrunken und getanzt. Die Zeit ab 20 Uhr gehört dann der Jugend, denn die Platten von „DJ Greeneye“ aus Aschersleben sind dann doch eher etwas für den Nachwuchs. Allerdings hat Denny Gelbke längst festgestellt: „Blasmusik ist auch bei der jüngeren Generation wieder gefragt.“ (mz)