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MZ-Serie Land und Leute MZ-Serie Land und Leute aus Giersleben: Jung und engagiert

Von Marko Jeschor 07.11.2017, 10:55
Die 29-jährige Susann Eisenhut leitet die Kita in Giersleben.
Die 29-jährige Susann Eisenhut leitet die Kita in Giersleben. Marko Jeschor

Giersleben - „Das hat am zweiten Arbeitstag noch keiner geschafft“, sagt Erzieherin Lina Fernandez einigermaßen erstaunt über die erste Aktion, mit der ihre neue Kollegin Susann Eisenhut in der Kindertagesstätte „Wipperzwerge“ in Giersleben vor Monaten das erste Mal richtig auf sich aufmerksam machte.

Die 29-Jährige hatte sozusagen gleich nach dem ersten Kennenlernen einen der Gruppenräume komplett neu eingerichtet - ganz nach ihren Vorstellungen.

Kita „Wipperzwerge“ in Giersleben: Die Neue wurde herzlich aufgenommen

Mittlerweile ist Eisenhut nicht mehr nur Kollegin von Fernandez, sondern die neue Leiterin der Einrichtung, also Chefin von rund 80 Kindern und sechs Kolleginnen.

Und also solche sowohl von den Kindern als auch von ihrem Team herzlich aufgenommen worden.

„Sie ist engagiert und trotzdem ein Ruhepol“, bestätigt auch Heike Przygodzka, die bis Anfang November die Kindertagesstätte leitete und der neuen Chefin auch weiterhin als Unterstützung zur Verfügung steht.

Kita „Wipperzwerge“ in Giersleben: Gespräch an den Knirpsentischen

Zum spontanen Vorstellungsgespräch mit der MZ lädt die gebürtige Altmärkerin nicht in ihr Büro im ersten Stock ein, sondern gleich an die Knirpsentische in das Wohn- und Musikland.

Die Nachricht dahinter ist klar: Auch wenn sie jetzt auch viel mit der Organisation zu tun hat, ihr Platz ist bei den Kindern. „Ich habe einfach Spaß, mit kleinen Menschen zu arbeiten. Sie sind so begeisterungsfähig.“

Kita „Wipperzwerge“ in Giersleben: Jede Menge Erfahrung im Gepäck

Auch wenn Eisenhut mit 29 Jahren zu den mit Abstand jüngsten Leiterinnen bei der Lebenshilfe Bördeland zählt, bringt sie doch schon einiges an Erfahrung mit. Nach ihrem Abschluss zur Sozialpädagogin arbeitete sie sechs Jahre lang in Berlin als Erzieherin - in einer Einrichtung mit mehr als 200 Kindern.

Nichts im Vergleich zu der Arbeit im beschaulichen Giersleben, für die sie sich aber ganz bewusst als Kontrast entschied.

„Es ist viel familiärer und entspannter hier.“

Die Menschen seien hier nett und aufgeschlossen. Hinzu kommt, dass ihr Mann in Staßfurt Arbeit fand, weshalb sie sich dazu entschieden, gemeinsam mit ihrem fast zweijährigen Sohn auch in Staßfurt zu leben.

Kita „Wipperzwerge“ in Giersleben: Fahrplan gemeinsam abstecken

In den nächsten Monaten will Eisenhut zunächst den Fahrplan gemeinsam mit ihren Kolleginnen für die Zukunft abstecken. Wichtig ist ihr nach eigenen Angaben auch, die Zusammenarbeit mit den Eltern zu verbessern. „Sie sollen ihre Kinder gern bei uns abgegeben und uns jederzeit ansprechen, wenn sie etwas auf dem Herzen haben.“ Zuletzt hatte sie eine deutliche Anspannung zwischen beiden Seiten verspürt. (mz)