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Millioneninvestition  Millioneninvestition : Neue Halle im Betonwerk

Von Katharina Thormann 08.11.2018, 14:17
Eigentümer Ferdinand Wesling Jr. (v.l.), Architekt Kai Seiffarth, Geschäftsführer Michael Seiffarth und Prokurist Roland Troschke an der Baustelle.
Eigentümer Ferdinand Wesling Jr. (v.l.), Architekt Kai Seiffarth, Geschäftsführer Michael Seiffarth und Prokurist Roland Troschke an der Baustelle. Knaul

Könnern - Es ist die größte Investition in der Geschichte des Betonwerks Könnern. Für einen unteren, zweistelligen Millionenbetrag entsteht derzeit am Saaleufer bei Könnern quasi ein komplett neues Werk auf dem Gelände der HTB Hoch- und Tiefbaustoffe GmbH und Co. KG. „Es wird doppelt so groß sein wie das jetzige“, sagt Geschäftsführer Michael Seiffarth.

Mit dieser Großinvestition will die Ferdinand-Wesling-Unternehmensgruppe mit Sitz im niedersächsischen Rehburg-Loccum das seit mehr als 20 Jahren dazugehörige Betonwerk Könnern konkurrenzfähig für die Zukunft machen. Und vor allem für den derzeit boomenden Wohnungsbaumarkt.

Viel größere Stückzahlen

Denn künftig sollen in noch viel größeren Stückzahlen als bisher Betonfertigteile für Seitenwände und Decken gefertigt werden können. Vom Einfamilienhaus bis zum Zehngeschosser ist alles möglich, so Geschäftsführer Seiffarth. „Sobald die Fertigungshalle steht, werden wir das modernste Betonwerk in der ganzen Region sein“, so der Geschäftsführer.

Dazu gehört auch, dass künftig noch viel größere und schwerere Betonfertigteile produziert werden können als bisher. Konkret heißt das, es können Einzelteile bis zu einem Gewicht von 50 Tonnen bestellt werden. Bisher war bei der Hälfte Schluss.

128 lang und 40 Meter breit

Trotzdem können sich die Aufträge der vergangenen Jahre sehen lassen. So baute das Unternehmen unter anderem die Stadiontribünen für die VNG-Arena in Halle. Dennoch: „Unsere Anlage ist in die Jahre gekommen“, begründet Geschäftsführer Michael Seiffarth den kompletten Neubau auf dem Werksgelände.

Diese wird 128 lang und 40 Meter breit sein. Hinzu kommt eine halb so lange, überdachte Außenanlage sowie ein Anbau für die Maschinentechnik und ein Sanitärtrakt. Aber damit nicht genug. Auch eine neue Mischanlage für den Zement wird direkt neben die Halle gesetzt. Doch zuvor musste erst einmal Platz geschaffen werden.

Dafür wurde unter anderem das alte Kesselhaus platt gemacht, das schon seit Jahren nicht mehr genutzt wurde. Gesprengt werden musste auch der große Schornstein. Nun erinnert direkt neben der neuen Halle nur noch ein kleiner, unter Denkmalschutz stehender Schlot an die Anfänge des Betonwerkes Mitte des 19. Jahrhunderts.

Sicher auch bei Hochwasser

Sorgen wegen des ausgewählten Standorts muss sich dort keiner machen. Vor allem nicht vor einem neuerlichen Hochwasser. Nachdem bei der verheerenden Flut 2013 Teile der alten Werkshalle und sogar Maschinen unter Wasser standen und wochenlang erst einmal austrocknen mussten, ist nun vorgesorgt worden.

Denn die neue Fertigungshalle liegt mehr als anderthalb Meter höher als die alte, so dass Fluten ihr künftig nichts anhaben können. Jetzt hofft Geschäftsführer Seiffarth nur noch auf eins: einen milden Winter. Denn wenn es zu keinem langanhaltenden Kälteeinbruch und Schneemassen kommt, soll die Halle bereits im kommenden Frühjahr fertig sein und sogar schon die Produktion aufgenommen werden.

„Auch wenn der Automatisierungsgrad dann deutlich höher ist, werden wir nach weiterem Personal suchen, um die Halle mit Leben zu füllen“, sagt Seiffarth. Insgesamt zwölf neue Arbeitsplätze sollen deshalb in den kommenden Monaten entstehen. Schon jetzt sind rund 100 Mitarbeiter in dem Werk beschäftigt.

Weitere Information zu HTB Könnern im Internet unter der folgenden Adresse: www.htb-koennern.de (mz)