Abstiegskrimi gegen Kreveser SV Lok Aschersleben unterliegt deutlich im Abstiegskrimi gegen den Kreveser SV

Aschersleben - War der 0:1-Rückstand in der 14. Minute noch eine gefühlte Rechte, so bewirkte der zweite Gegentreffer acht Zeigerumdrehungen später einen „Genickschlag“, wie es Andy Martin ausdrückte. Der an einem Muskelfaserriss laborierende Lok-Akteur vertrat Trainer Henri Trautmann, der wiederum den verletzten Keeper Sebastian Thimm im Tor ersetzte, an der Seitenlinie und musste mit ansehen, wie die Ascherslebener im Abstiegskrimi gegen den Kreveser SV vor 70 Zuschauern mit 0:3 unterlagen.
KSV clever und eiskalt
„Wir waren einfach schlecht“, so die ernüchternde Erkenntnis Martins, „so hatten wir es nicht verdient zu punkten und so haben wir es vielleicht auch nicht verdient in der Liga zu bleiben.“ Während Lok mit offensiver Aufstellung zum Erfolg kommen wollte, zogen sich die Gäste vornehmlich zurück und lauerten auf Konter. „Krevese war clever und hat seine Chancen eiskalt genutzt“, erklärte Pascal Scheffler von den Einestädtern.
So war Marius Weihrauch nach einem Ballgewinn gegen die sich in der Vorwärtsbewegung befindlichen Ascherslebener nicht mehr aufzuhalten und marschierte über mehrere Meter hinweg auf das Lok-Gehäuse zu, indem er den Ball schließlich zur Führung unterbrachte. Dem folgenden Tor des KSV ging sogar ein Eckball der Gastgeber voraus. Ein langer Pass konnte jedoch die gesamte Lok-Defensive auseinanderhebeln, wofür sich Jann Grünwald bedankte. „Da haben wir ziemlich gepennt“, sagte Andy Martin.
Die Partie war zu diesem Zeitpunkt somit bereits so gut wie entschieden. Schließlich verlief der Start alles andere als nach Plan für die ohnehin nicht vor Selbstvertrauen strotzenden Ascherslebener. Die Offensivbemühungen der Hausherren erwiesen sich nicht nur in Halbzeit eins, als lediglich eine Halbchance durch Michael Wendenburg heraussprang, sondern auch nach dem Seitenwechsel und einer Systemumstellung als zu harmlos.
„Uns fehlt es am Durchsetzungsvermögen“, so Scheffler, „wahrscheinlich hätten wir noch fünf Stunden spielen können und trotzdem nicht getroffen.“ Zwar nahm sich Krevese auch zunehmend zurück, allerdings bestand für die Altmärker auch kein Grund weiteren Druck auszuüben.
„Gebe die Hoffnung nicht auf“
Bei Lok hatte man sich unterdessen nach der zuletzt sehr ansprechenden Leistung in Irxleben, an deren Ende dennoch eine 0:1-Niederlage stand, wesentlich mehr ausgerechnet. „Jedoch wechseln sich bei uns Licht und Schatten zu sehr ab“, erklärte Martin. Gab es dabei schon im Hellen wenig Ertrag, war es nun zappenduster.
In der Schlussviertelstunde war bei Aschersleben zwar nochmals ein letztes Aufbäumen erkennbar, bei dem auch einige kleinere Möglichkeiten zustande gekommen seien, so Andy Martin. Doch auch der dritte Treffer des Tages ging auf das Konto der Gäste. Erneut war es Grünwald, der den Sack in der 84. Minute endgültig zuzog.
Aufgrund der Resultate der Konkurrenz (siehe „Erfolge gegen die Spitzenteams“) verschlechterte sich auch die tabellarische Situation Loks weiter. „Ich gebe die Hoffnung dennoch nicht auf“, sagte Martin, „auch wenn einige nach dem Spiel den Kopf schon sehr hängen ließen, gilt es in den nächsten Duellen alles raus zu kitzeln“ (mz)