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Ökostation Leiterin der Ökostation Neugattersleben Andrea Finck setzt sich zur Ruhe: Abschied nach 21 Jahren

Von Felix Filke 18.07.2019, 14:56
Fließender Übergang: Andrea Finck (links) gibt die Leitung der Ökostation in die Hände von Fanny Möller.
Fließender Übergang: Andrea Finck (links) gibt die Leitung der Ökostation in die Hände von Fanny Möller. Semlin

Neugattersleben - Die Schlange der Gratulanten wird lang und länger. Freunde, aktuelle und ehemalige Kollegen, langjährige Kooperationspartner: Sauber aufgereiht stehen sie da, viele haben kleine Geschenke in den Händen, meistens Blumen. Sie alle wollen zu Andrea Finck, die sich nach 21 Jahren als Leiterin der Ökostation Neugattersleben nun in den Ruhestand verabschiedet.

Die 63-Jährige schüttelt Hände, nimmt Glückwünsche entgegen und lässt sich drücken. Auf einer Wiese stehen Tische und Bänke, es riecht nach Kaffee und auf dem Grill werden die Würstchen langsam gar.

„Mit einem lachenden Auge wollen wir heute eine Sommerparty feiern und mit einem weinenden Auge Andrea Finck verabschieden“, sagt Birgit Haude, die bei der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis den Bereich schulische und ökologische Bildung leitet. Die Stiftung ist seit 2011 Träger der Ökostation.

Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis betreibt seit 2011 die Ökostation

Andrea Finck hat an diesem Tag auch selbst ein lachendes und ein weinendes Auge: „Ich habe mich monatelang auf diesen Tag gefreut – aber jetzt, wo er da ist, habe ich doch auch ein bisschen Panik.“ Die 26 Arbeitsjahre in der Ökostation, davon 21 als Leiterin, schüttelt man eben nicht so einfach ab.

Vor allem deshalb, weil sie ihr größtes Hobby zum Beruf gemacht hat: „Jetzt muss ich mir ein neues Hobby suchen.“ Enkel und Familie treten nun an diese Stelle, dazu viele Bücher und Reisen, am liebsten nach Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Hauptsache, es gibt genügend Natur. „Mein Mann und ich sind naturverrückt.“

Im Blick zurück fallen der Neu-Ruheständlerin viele Dinge ein, auf die sie in „ihrer“ Ökostation stolz ist. Das Kompetenzzentrum für Umweltbildung beispielsweise, das 2014 eingeweiht worden ist, oder die neue Herberge, in der maximal zwölf Gäste auch mal über Nacht bleiben können. Andrea Finck ist jedoch eher der Typ Mensch, der nach vorne blickt. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. (mz)