Karneval in Könnern Karneval in Könnern: Sonja die süße Wolke

Könnern - Fünf Büttenreden, sieben Gesangsnummern, dazwischen jede Menge Tanzdarbietungen - der Karnevalclub Könnern (KCK) Blau-Weiß hat bei der ersten von fünf Prunksitzungen der 59. Session ein abwechslungsreiches fünfstündiges Programm gestaltet. „Da jagt ein Höhepunkt den anderen, natürlich warten am Ende alle auf die Männertanzgruppe“, frohlockte KCK-Präsident Thomas Bär schon vor dem Beginn.
Die Proben für die 25 Programmpunkte hatten direkt nach dem Ende der vergangenen Session begonnen. „Ab September ging es dann richtig in die Vollen“, sagte er.
Karneval in Könnern: Alete Kids eröffneten das Programm
Die Faschingscombo, die sich seit Jahren nur für diesen Anlass zusammenfindet, eröffnete den Abend mit einer Schunkelrunde im Kurhaussaal zum Kufsteinlied. Der Gassenhauer „Könnern, Könnern, Könnern, wirste nicht verändern“ durfte später auch nicht fehlen.
Nach Einmarsch von Elferrat und Proklamation des Kinderprinzenpaares Lenny I. und Luna I. eröffnete Prinzessin Franziska I. die Kussfreiheit und holte dafür Rainer Mahlke auf die Bühne. Prinz René I. revanchierte sich mit Karin Mahlke.
Weil die Jüngsten als erste ins Bett müssen, gehörte den Alete-Kids der erste Programmpunkt. Zum Lied „Regenbogenfarben“ tanzten sie herzergreifend über die Bühne und ernteten dafür frenetischen Applaus und laute Zugabe-Forderungen. Die jüngste unter ihnen, die vierjährige Sonja, versicherte auf Nachfrage von Heiko Bär, diesem Wunsch nachkommen zu können.
Karneval in Könnern: „Kung Fu Fighting“ und indischen Bollywood-Klänge
Bevor die Männer zum krönenden Abschluss ihre Talentshow im Wilden Westen präsentierten, tanzten sich sechs von ihnen schon mal mit einer kuriosen Musikreise um die Welt zu Hits wie „Kalinka“, „Kung Fu Fighting“ und indischen Bollywood-Klängen als drei Liliputaner warm.
Als Tanzmariechen feierten Romy Engelmann und Helene Gensow ihre Premiere, Julia Ilgenstein war die Dritte im Bunde. Dass sich der KCK um den Tanznachwuchs keine Sorgen machen muss, bewiesen auch die Auftritte der „Sternenschnuppen“ und der Juniorengarde.
Und auch gesanglich ist der KCK gut aufgestellt. Live performte unter anderem Gina Böge „Ein Bett im Kornfeld“ und „Mit keinem anderen“ - wie die anderen Programmpunkte natürlich nicht ohne Zugabe.
Heiko Bär stieg als Lkw-Fahrer in eine überaus amüsante Bütt unter dem Motto „Mein Job ist Hektik pur“. Sehr plastisch schilderte er ein Überholmanöver auf der Autobahn 14, das er gleich hinter der Auffahrt Könnern einleiten musste, weil er einen halben Kilometer pro Stunde schnellerfahren konnte als der Laster vor ihm. Kurz vor Bernburg war er endlich auf gleicher Höhe und schaute ins Führerhaus seines Kollegen, der sich gerade ganz entspannt die Fußnägel schnitt. Die Aufregung der sich hinter ihm stauenden Autofahrer konnte er gar nicht verstehen. „Bevor ich das Überholmanöver abschließen kann, schau ich mir noch eine Folge GZSZ an“, gab Lkw-Fahrer Heiko Einblick in seinen Alltag.
Er schaffte es gerade noch vor Magdeburg wieder auf die rechte Spur, schließlich musste er weiter auf die A 2 nach Berlin - ganz ohne Zeitdruck, schließlich hatte er nur Betonteile für den Flughafen BER geladen. „Das wird das erste Bauwerk, das bei Eröffnung unter Denkmalschutz steht“, nahm er nicht nur hier die Bundespolitik aus dem Blickwinkel des kleines Mannes aufs Korn.
Fast 100 Mitwirkende durften sich am Ende den verdienten Applaus vom Publikum abholen, in dessen Reihen auch viele Karnevalisten befreundeter Vereine saßen.
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Wer die Show ebenfalls erleben möchte, hat an den folgenden vier Sonnabenden Gelegenheit dazu. Für jede Prunksitzung sind noch Karten erhältlich bei der Firma Ofen Bär. (mz)

