Hochwasser 2013 Hochwasser 2013: Zuschüsse für 542 Projekte im Kreis

Bernburg - Als der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), im Januar 2014 die ersten Fluthilfebescheide übergab, sprach er von einem Marathon, der vor dem Landesverwaltungsamt als Fördermittelgeber liege. „Seit dem 30. Juni 2016 können wir sagen, es ist geschafft. Der Marathon liegt hinter uns. Und das, wie ich meine, in einer ganz ordentlichen Zeit“, erklärte Thomas Pleye, Präsident des Landesverwaltungsamtes, zum Abschluss des Fluthilfeprogramms. Vielleicht sei die Behörde dem ein oder anderen in seinem Fall zu langsam gelaufen, „aber wir sind ohne Verletzungen oder andere Schäden ins Ziel gelangt. Schließlich mussten bei insgesamt 2513 gestellten Anträgen nur 77 abgelehnt werden“.
Die Fluthilfeförderung war eines der größten Investitionsprogramme der vergangenen Jahre zwischen Arendsee und Zeitz. Insgesamt wurden 1,6 Milliarden Euro bewilligt, etwa die Hälfte davon realisierte das Landesverwaltungsamt. Die Behörde war dabei unter anderem für die Regulierung von Schäden an der kommunalen Infrastruktur, an denkmalgeschützten Gebäuden oder an Hochwasserschutzanlagen zuständig. „Anhand der regionalen Verteilung der Flutgelder lässt sich sehr gut nachvollziehen, welche Spur der Zerstörung und Verwüstung die Flüsse und Bäche 2013 hinterlassen und wo sie die größten Schäden angerichtet hatten“, so Pleye weiter.
Nach Abschluss der Antragsbearbeitung hat das Landesverwaltungsamt alle regionalen Schadensdaten zusammengetragen und dazu eine Karte erstellt. Danach richtete das Hochwasser im Juni 2013 im Salzlandkreis mit rund 102 Millionen Euro - verteilt auf 542 Einzelmaßnahmen - einen der höchsten Schäden an. Noch mehr Geld floss nach Halle (182 Millionen Euro), in den Burgenlandkreis (132 Millionen Euro), in die Landeshauptstadt Magdeburg (115 Millionen Euro) und in den Landkreis Stendal (104 Millionen Euro).
Den finanziell größten Schaden in der Region hatte die Stadt Calbe zu verzeichnen. Hier mussten für 4,3 Millionen Euro die Teiche „Grüne Lunge“ entschlammt werden. Aber wo es ein größtes Projekt gibt, existiert auch immer ein kleinstes. So wurden dem Kleingartenverein „Einigkeit in Schönebeck 35,99 Euro für die Erneuerung des Gemeinschaftsstromzählers bewilligt. (mz)