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Polizei und Justiz kommen kaum hinterher Kinderpornografie in Sachsen-Anhalt – Fälle nehmen rasant zu – Ist KI die Lösung?

Immer mehr Hinweise auf Kindesmissbrauch im Netz überfordern Polizei und Justiz in Sachsen-Anhalt. Die Fallzahlen haben sich in fünf Jahren verdreifacht – nun sollen KI-Tools helfen, Daten schneller auszuwerten.

Von Lisa Garn 21.07.2025, 18:00
Ermittler müssen tausende von Dateien sichten.
Ermittler müssen tausende von Dateien sichten. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Halle/MZ. - Fotos und Videos, die den sexuellen Missbrauch von Kindern zeigen: Die Polizei in Sachsen-Anhalt verzeichnet einen sprunghaften Anstieg bei der Verbreitung und dem Besitz von Kinderpornografie. Wurden 2019 noch 346 Fälle beim Landeskriminalamt (LKA) registriert, waren es 2024 schon 1.048 – eine Verdreifachung der Zahlen innerhalb von fünf Jahren. Hauptgrund sind Hinweise aus den USA, sogenannte NCMEC-Fälle. Die gemeinnützige Organisation „National Center for Missing & Exploited Children“ wertet Informationen von amerikanischen Internetdienstleistern zu verdächtigen Inhalten aus und leitet Erkenntnisse auch an europäische Polizeidienststellen weiter.