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Heimatfest in Schadeleben Heimatfest in Schadeleben: Makellose Bilanz mit erstem Knick

Von Kerstin Beier 02.07.2018, 12:57
Die Neu Königsauer bezwingen den Titelverteidiger.
Die Neu Königsauer bezwingen den Titelverteidiger. Frank Gehrmann

Schadeleben - „Friedrichsaue, das ist schon ’ne Hausnummer!“ Aus den Worten der Neu Königsauer Feuerwehrfrau klingt Respekt.

Doch gerade ist es endlich einmal gelungen: Ihre Kollegen vom Team Neu Königsaue haben die scheinbar Unbesiegbaren beim Tauziehen der Feuerwehren bezwungen - unter riesigem Jubel der großen Zuschauerschar.

Das Kunststück gelingt bei diesem traditionellen Wettbewerb zum Heimat- und Schützenfest in Schadeleben nur diesem Team. Alle anderen - Schadeleben, Gatersleben und Hoym - ziehen gegen die kernigen Männer aus Friedrichsaue den Kürzeren.

Am Ende gibt es beim Kampf Jeder gegen Jeden aber drei Sieger: Friedrichsaue, Neu Königsaue und Hoym, die jeweils gleich viele Runden für sich entscheiden konnten. Schadeleben belegt den zweiten, Gatersleben den dritten Platz.

Was die Friedrichsauer so unbesiegbar macht?

Frank Däbernitz, der „Einpeitscher“ der Truppe, der seine Jungs martialisch anfeuert, hat die Antwort: „Wir essen das richtige Zeug!“

Doch beim Tauziehen in Schadeleben geht es nicht ums Gewinnen, sondern allein um den Spaß an gemeinsamer Aktion. Deshalb machen auch die Neu Königsauer von Anfang an - seit 1996 schon - mit.

Das werde sich auch nicht ändern, auch wenn Neu Königsaue organisatorisch nun zu Aschersleben gehört. Die Verbundenheit zum Seeland sei da, so der ehemalige Wehrleiter.

Anstregung mit viel Spaß

Dass das Tauziehen eine schweißtreibende Angelegenheit ist, sieht man den Männern an. Der kurze, aber intensive Wettstreit fordert volle Kraft und Einsatz.

Die einzige Frau unter den Teilnehmern kommt aus Neu Königsaue und heißt Mary Schmidt. „Es ist sehr anstrengend“, sagt sie, schwer atmend, „aber es macht auch Spaß.“ Die Erbsensuppe aus der Gulaschkanone füllt verlorene Energiereserven schnell wieder auf.

Spieleute laden sich Gäste ein

Zu den Hauptakteuren des Festes, das auf den Hof vor dem Seeland-Forum einlädt, gehört in diesem Jahr der Schadelebener Spielmannszug. Er hat sich mit den Spielleuten aus Stiege und Hoym Gäste eingeladen, um das 55-jährige Bestehen der Formation zu feiern.

Und wie ginge das besser als mit Musik. Schon bevor das Fest am Sonnabend richtig losgeht, schmettern die Spielmannszüge ihre Klänge in den strahlend blauen Sommerhimmel.

Wie immer kommt der Schützenkönig - der in diesem Jahr eine Frau ist - und der Bürgerschützenkönig am Fest-Wochenende zu besonderen Ehren.

„Monika Saalmann hat den Männern diesmal die gesamte Show gestohlen“, sagt Ortsbürgermeister Alfred Malecki über den Wettbewerb. Bürgerschützenkönigin wurde Ute Hildebrandt, beste Naglerin Sandra Mannchen, bester Nagler Fred Lingner, gefolgt von Robin Heim. (mz)