Handball-Verbandsliga Handball-Verbandsliga: Anhalt-Reserve zeigt die erhoffte Reaktion

Bernburg - Die Rehabilitierung nach dem desolaten Auftritt bei der 23:32-Pleite bei Friesen Frankleben ist gelungen. Die Handballer der Reserve des SV Anhalt Bernburg sind wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Die „Wappiche“ behielten in der Hinz-Hölle gegen den Jessener SV mit 31:25 (16:13) die Oberhand. Bereits das Hinspiel hatten die Saalestädter gegen diesen Gegner klar mit 36:27 zu ihren Gunsten entscheiden können.
„Die Mannschaft hat die Reaktion gezeigt, die ich mir nach der hohen Niederlage in Frankleben gewünscht hatte“, freute sich Bernburgs Trainer Marko Rieck über den zehnten Saisonsieg, mit dem die Anhalt-Reserve ihren vierten Platz in der Verbandsliga Süd gefestigt hat.
Angriff war Schlüssel
Die Gastgeber kamen recht gut aus den Startlöchern und führten nach sechs Minuten durch einen Treffer von Sebastian Pressel mit 3:1. Doch anfangs ließen sich die Jessener nicht so richtig abschütteln, zumal sich in das Spiel der Hausherren doch einige kleine Fehler einschlichen. Beim 6:6 (10.) hatten die Gäste den Ausgleich geschafft und gestalteten die Begegnung bis zur 20. Minute völlig offen.
Im Halbfinale des Landespokals erwartet die Reserve des SV Anhalt am 28. März den Sachsen-Anhalt-Ligisten Landsberger HV. Die exakte Anwurfzeit wird noch festgelegt. Die SG Kühnau und die TSG Calbe ermitteln in der anderen Partie den zweiten Finalisten.
Auf dem Weg in die Runde der besten Vier haben die Bernburger den Verbandsligisten TuS Magdeburg-Neustadt (26:24) sowie die Sachsen-Anhalt-Ligisten HV Wernigerode (35:28) und HSV Magdeburg (29:25) ausgeschaltet. „Wir sind so weit gekommen. Jetzt wollen wir auch ins Finale“, sagte Bernburgs Trainer Marko Rieck. (cr)
Beim 12:12 legte Rieck die grüne Karte auf den Kampfrichtertisch. Die Ansprache des Trainers stieß bei seinen Schützlingen nicht auf taube Ohren. Im Gegenteil, plötzlich lief es. Mit einem 4:0-Lauf auf 16:12 (28.) sorgten die Schwarz-Gelben bereits für eine Vorentscheidung in dieser Partie.
„Ein Schlüssel zum Erfolg war das geduldige Angriffsspiel gegen diese stabile Abwehr. Die Jessener Hintermannschaft muss in Bewegung gebracht werden. Diese Aufgabe haben meine Spieler recht ordentlich gelöst“, meinte Rieck, der dabei insbesondere an die glänzend harmonierende Rückraumachse Sebastian Welzel und Kevin Reiske dachte, auf deren Konto 20 der 31 Bernburger Tore in dieser Partie gingen.
Ausgezeichnete Abwehr
Doch auch die Anhalt-Abwehr arbeitete ausgezeichnet und hatte mit Sebastian Eckert erneut einen sehr starken Rückhalt im Kasten. Der Schlussmann parierte 17 Jessener Würfe und leitete damit viele Konter ein, die zumeist von Sascha Stolze erfolgreich abgeschlossen wurden.
So konnten die Gastgeber den Kontrahenten trotz des 16:14-Zwischenstandes (32.) kurz nach dem Seitenwechsel immer auf Distanz halten. „Wir waren immer drei oder vier Tore vorn. Ich hatte wirklich nie das Gefühl, dass wir dieses Spiel noch aus der Hand geben würden“, sagte der Bernburger Coach.
Am Tabellenende
Mit dem Erfolg gegen Jessen haben sich die „Wappiche“ optimal auf das „kleine Derby“ am kommenden Samstag eingestimmt. Am 7. März, 16 Uhr, kommt es in der Heinz-Fricke Halle zum Duell zwischen den zweiten Mannschaften der HG 85 Köthen und des SV Anhalt Bernburg, wobei die Gäste mit der Favoritenbürde leben müssen. Die HG-Reserve ziert das Tabellenende der Verbandsliga Süd. „Im Hinblick auf dieses Derby war es schon wichtig, dass wir Jessen souverän besiegt haben. Das gibt dem Team das nötige Selbstvertrauen“, hofft Rieck auf den elften Saisonsieg am Samstag in Köthen. (mz)
SV Anhalt II: Eckert, Schondau; Sascha Stolze (5), Kevin Reiske (8/1), Sebastian Welzel (12/3), Sebastian Pressel (2), Sebastian Seythal (1), Frederic Vetter (2), Florian Seide (1), Marten Wagenführ, Oliver Schmidt