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Handball Handball: Nach der Pause den Turbo gezündet

16.11.2010, 18:00

BERNBURG/MZ/JSCH. - Obwohl der Heimerfolg der Bernburgerinnen gegen die SG Hohendodeleben mit 22:18 (9:9) auf dem Papier nicht so souverän aussieht, so war er doch in der Realität auf dem Hallenboden der Eichenweg-Sporthalle sehr viel eindeutiger. Nach sechs Punktspielen in der Meisterschaft verharren die Saalestädterinnen in der Bezirksliga, Staffel West, jedoch vorerst weiterhin auf einem Mittelfeldplatz in der Tabelle.

Der Auftakt in diese Begegnung verlief für die Gastgeberinnen zäh. Viele Angriffsabschlüsse endeten zu drucklos, weil die Gäste-Torfrau im Prinzip warm geschossen wurde und damit zu großer Form auflaufen konnte. Nach der Führung von den Hohendodeleberinnen blieb der Spielstand lange ausgeglichen. Auf beiden Seiten fehlte noch die Kreativität in der Offensive, so dass die Abwehrblöcke dominierten. Hierbei gab auch die neue Anhalt-Torhüterin Stephanie Wiedensee eine sehr gute Figur ab und bestätigte damit das in sie gesetzte Vertrauen. Als Vertreterin der Stamm-Keeperinnen Conny Jantke und Anke Langguth passte sie sich über die gesamte Spielzeit nahtlos ins Defensivgefüge ein.

Bis zum 7:7 (25.) erzielte keine der beiden Mannschaften ein spielerisches Übergewicht. Durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konter von Sandra Golembowski zogen die Saalestädterinnen in Front, konnten sich bis zur Pause jedoch noch keinen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Die Gäste glichen durch den ersten Siebenmeter in dieser Begegnung kurz vor der Pause erneut aus. So wurden leistungsgerecht beim 9:9 die Seiten gewechselt.

Mit einem Pfostenknaller eröffnete die Anhalt-Sieben die zweiten 30 Minuten. Das war das Signal in dieser Auseinandersetzung, um endgültig die Vorherrschaft zu gewinnen. Im Hochgeschwindigkeitstempo wurde dann durch die Anhalt-Angreiferinnen Nadine Hoßbach und Melanie Prozell von der 32. bis 36. Minute der Zwischenstand auf 13:9 hoch geschraubt. Nun sahen die sachkundigen Zuschauer auf den Rängen begeisternden Handball mit allen Facetten. Für die Bördestädterinnen wurde das Anhalt-Abwehrbollwerk immer unüberwindlicher und die Angriffsversuche prallten immer häufiger ab. Spätestens Mitte der zweiten Halbzeit (17:11) war mehr als die Vorentscheidung gefallen und die Gastgeberinnen hatten sich ein gewaltiges Übergewicht erspielt. Bis zum Ende gab der SV Anhalt das Zepter nicht mehr aus der Hand und spielte das Treffen im ruhigen Fahrwasser nach Hause, obwohl Hohendodeleben sich etwas herankämpfte und noch einmal Morgenluft witterte. Doch die drei überlegt verwandelten Siebenmeter von Maria Keske in der Schlussphase trugen dazu bei, dass die Bernburgerinnen nicht mehr in Bedrängnis gerieten. So konnte Anhalt-Trainerin Irene Herold allen Spielerinnen Einsatzzeit gegeben.

Bernburg: Wiedensee, Jantke, Adolph (3), Bong (2), Golembowski (2), Hoßbach (9 / 1), Keske (3 / 3), Rienecker, Prozell (3), Pricken, Pluder, Winkler, Zech