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Handball in Bernburg Handball in Bernburg: Askania-Frauen sind Meister

Von carsten roloff 26.03.2014, 07:48
Alexandra Pajung spielte ihre Klasse am Kreis erneut aus und traf sechsmal ins Schwarze.
Alexandra Pajung spielte ihre Klasse am Kreis erneut aus und traf sechsmal ins Schwarze. engelbert pülicher Lizenz

bernburg/MZ - In der Sporthalle am Eichenweg knallten keine Korken. Die Sektdusche für Trainer Yves Luthe blieb (noch) aus. Dabei stand der größte Triumph der Handballerinnen des TV Askania Bernburg nach dem 28:22 (19:13)-Erfolg gegen den Magdeburger SV fest. Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison sind die Saalestädterinnen nicht mehr vom ersten Platz in der Sachsen-Anhalt-Liga zu verdrängen. „Wir wussten nicht so recht, ob wir schon durch sind. Der Handballverband hat zwecks der Meisterehrung erst für den letzten Spieltag am 6. April gegen Schlusslicht Niederndodeleben II sein Kommen angekündigt“, erzählte Coach Luthe.

Meisterlicher Glanz fehlte

Doch der TV Askania ist durch. Die Bernburgerinnen haben bei zwei noch ausstehenden Begegnungen vier Punkte Vorsprung vor dem Zweiten HC Burgenland. Da nach Spielordnung des Deutschen Handball Bundes, die auch in Sachsen-Anhalt gilt, bei Punktgleichheit nicht das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich gegeneinander zählt, stehen die Luthe-Schützlinge als Landesmeister fest. Der Spitzenreiter hat den Tabellenzweiten in dieser Saison zweimal geschlagen (32:26, 30:26).

Dem vorletzten Heimauftritt des Landesmeisters fehlte jedoch der meisterliche Glanz, so dass nach dem Abpfiff die ganz große Euphorie auch ausblieb. „Wir fühlen uns einfach zu sicher, wenn wir das Spiel und den Gegner im Griff haben. Wir stellen dann das Handball spielen einfach ein und beschränken uns auf die Verwaltung des Vorsprungs. Das Ergebnis der zweiten Halbzeit spricht Bände“, sagte Luthe. Da haben die Gastgeberinnen nur neun Tore geworfen, jedoch auch nur neun kassiert. „Die Schlampigkeiten beim Abschluss im Angriff haben die Mädchen hinten wieder ausgebügelt. Unsere Abwehr stand sehr kompakt. Hinten haben wir nichts anbrennen lassen“, fand der Askania-Trainer zumindest lobende Worte für die Defensivleistung seines Teams.

Während im Titelkampf die Entscheidung gefallen ist, wird noch der zweite Absteiger neben dem Schlusslicht TSV Niederndodeleben II gesucht. Mit dem Vorletzten SpG Weißenfels/Großgrimma und dem SV Oebisfelde, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat, müssen zwei Vereine noch zittern. Beide Mannschaften treffen am Sonntag in Weißenfels aufeinander. Wenn die Gäste die Partie gewinnen, haben sie das rettende Ufer erreicht. Mit einem Sieg zieht Weißenfels an Oebisfelde vorbei.  (cr)

Der Tabellenführer gab von der ersten Sekunde den Ton an, führte nach drei Minuten mit 3:1 und zog dann über 8:6 (10.) und 13:9 (21.) bis zur Halbzeit auf sechs Treffer davon. Nach 47 Minuten (26:17) betrug der Vorsprung sogar neun Tore, doch danach zog der Schlendrian ein. Nur noch zweimal trafen die Askania-Spielerinnen bis zum Abpfiff ins Schwarze. „Sicherlich hat unter den Wechseln der Spielfluss etwas gelitten. Aber in den letzten 13 Minuten kam von meiner Mannschaft gar nichts mehr. Das war einfach nur noch Müll. Da habe ich die nötige Konzentration bei der Verwertung der durchaus noch vorhandenen Möglichkeiten doch schmerzlich vermisst. Wir haben wahrscheinlich zu oft gewonnen“, haderte der ehemalige Zweitliga-Profi mit der Endphase der Partie.

Große Feier im April

Um die obligatorische Sektdusche wird Luthe jedoch nicht herumkommen. „Am 6. April werden wir unseren Meistertitel feiern. Dann werden wir uns auch ein Gläschen Sekt genehmigen“, sagte Stefanie Beyer. Und auch Abschied feiern. Das Heimspiel gegen den TSV Niederndodeleben wird der letzte Auftritt des Landesmeisters unter dem Vereinsdach des TV Askania sein. In der kommenden Saison spielt das Meisterteam als SV Anhalt in der Sachsen-Anhalt-Liga. Das Aufstiegsrecht in die Mitteldeutsche Oberliga wird Bernburg nicht wahrnehmen.

Askania: Becker; Balliet (1), Winkler (1), Beyer (8/4), Welzel, Schachner (1), Nagel (5), Richter (2), Müller (4), Ketzer, Pajung (6)