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Handarbeit, Fußball, Kunst Grundschule Nienburg Saale bietet nun Arbeitsgemeinschaften an: Handarbeit, Fußball, Kunst

Von Andreas Braun 16.10.2019, 07:56
Sophia (l.) und Marie zeigen Susan Falke (2.v.l) und Doris Engel, was sie beim Häkeln gelernt haben.
Sophia (l.) und Marie zeigen Susan Falke (2.v.l) und Doris Engel, was sie beim Häkeln gelernt haben. Andreas Braun

Nienburg - Sophia und Marie sind in der 4. Klasse der Grundschule Nienburg. Sophia in der a, Marie in der b. Es ist die letzte Unterrichtsstunde am Dienstag. Für die Kinder der Grundschule in Nienburg heißt das, dass sie die Schulbücher aber schon weglegen können.

Denn am Dienstag starten ab 12.15 Uhr die Arbeitsgemeinschaften an der Schule. Es ist ein Angebot, das die Schule unterbreiten muss, sagt Schulleiterin Ronny Holzhauer, die selbst die AG Englisch betreut. Daneben gibt es noch AG für Handarbeit, Fußball, freies Spielen, Gestalten, Heimatforscher und Kunst. Handarbeit - in dem Fall Häkeln - ist für Sophia und Marie angesagt und beide machen das schon gut.

Die Grundschule muss Arbeitsgemeinschaften anbieten, sagt Schulleiterin Conny Holzbauer

Was es werden soll? Marie weiß es nicht, sagt sie, und Sophia will sich überraschen lassen. Am Dienstag hatte sich die Bürgermeisterin Susan Falke angekündigt, um mit den Kindern etwas zu erarbeiten.

Eigentlich stammte die Idee von Hella Friedrich. Sie leitet den Stadtseniorenrat und im Projekt „Jung und Alt zusammen“, das die Salzlandsparkasse aufgelegt und auch gesponsort hatte, war schnell bei ihr klar, dass man hier etwas machen kann.

Doch Hella Friedrich, die von Doris Engel unterstützt wird, konnte nun am Dienstag nicht und somit sprang die Bürgermeisterin ein, um Doris Engel zu helfen. Das Projekt hat nicht nur den Sinn, den Kindern Fähigkeiten beizubringen. „Es hat auch noch einen ganz praktischen Effekt“, sagt Susan Falke.

„Die AG ist in den Unterricht mit eingebunden und damit kann die Schule auch die festen Öffnungszeiten einhalten“, so die Bürgermeisterin. Denn bis 13.05 Uhr muss die Schule die Kinder betreuen - ab dann ist der Hort, für den die Stadt die Verantwortung trägt, für die Betreuung zuständig.

Da die Stadt indes eine Weile auch schon vor Ende der regulären Unterrichtszeit die Betreuung übernommen hatte, weil es personelle Probleme an der Schule gab, kam es zu Verstimmungen mit dem Land, da die Stadt die zusätzliche Zeit auch bezahlt haben wollte.

„Für die Kinder soll es ein nahtloser Übergang sein”, sagt Bürgermeisterin Susan Falke

„Das ist nun geregelt. Wir übernehmen ab Ende der Unterrichtszeit die Betreuung im Hort. Die AG hilft dabei“, so die Bürgermeisterin. „Aber wir wollen natürlich nicht, dass wir sagen, hier ist das Land zuständig und hier wir als Stadt. Für die Kinder soll es ein nahtloser Übergang sein.

Es sind alles unsere Kinder, die hier leben und lernen. Darum unterstützen wir die Arbeit der AG und so bin ich dann auch mal dran, wenn Hilfe benötigt wird“, so Susan Falke. Das würde sie gern mal Vertretern das Landes vorstellen.

Dass es die AG geben würde, sei klar, sagt Ronny Holzhauer, „Wir könnten mit dem Personalbestand aber nicht so viel machen und nicht diese breite Palette anbieten. Das geht nur mit Unterstützung.“

Dazu zählen eben neben den Senioren auch der Verein zur Förderung der Kultur, den Roland Kloß leitet, und eben die Stadtverwaltung. „Wir sind froh, dass es hier immer einen Weg gibt, dass wir durch die Zusammenarbeit den Kindern etwas bieten können“, so Ronny Holzhauer. (mz)