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Fußball Fußball: Winninger Selbstvertrauen ist zurück

Von erik schmidt 18.04.2013, 17:04
Kapitän Rachid Aissa-Maadaoui und der SSV Eintracht Winningen finden gemeinsam wieder zur alten Form.
Kapitän Rachid Aissa-Maadaoui und der SSV Eintracht Winningen finden gemeinsam wieder zur alten Form. tobis Lizenz

aschersleben/MZ - Wenn man nach sechs gespielten Minuten 0:2 in Rückstand liegt und das auch noch auf einem fremden Platz, dann ist das keine optimale Ausgangslage für ein erfolgreiches Fußballspiel. Heißt der Gegner obendrein noch SV Einheit Bernburg, ist Tabellenzweiter in der Salzlandliga und daheim noch ungeschlagen, tendieren die Chancen auf einen Punktgewinn in Richtung null. Doch der SSV Eintracht Winningen gab sich in diesem Punktspiel am vergangenen Wochenende nicht auf und setzte ein Ausrufezeichen. Die Mannschaft von Mark Plassa besann sich auf die Dinge, auf die es in solchen Phasen im Fußball ankommt - mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfbereitschaft. Die Tore von Jens Bilsing, Weliko Paul und Normen Schmidt drehten die Partie und ließen die Winninger am Ende als Sieger vom Platz gehen.

Einen Punkt mehr als in Hinrunde

„Das war bravourös“, fand SSV-Präsident Christian Krause und fügt an: „Man sieht, dass das Selbstvertrauen wieder da ist.“ An diesem mangelte es in einer schwachen Hinrunde, in der ein Spiel wie am Wochenende, möglicherweise nicht mehr gewonnen worden wäre. In nun vier Begegnungen der Rückrunde konnte die Eintracht bereits einen Punkt mehr sammeln als in der gesamten Hinserie. Einzig gegen den Tabellenersten aus Gnadau musste man sich geschlagen geben.

Gründe für die Leistungssteigerung gibt es mehrere. „Zum einen sind einige verletzte Stammspieler zurückgekehrt“, sagt Rachid Aissa-Maadaoui, Kapitän der Mannschaft, der selbst einen Großteil der ersten Saisonhälfte verletzungsbedingt verpasste. „Und zum anderen hat die erfolgreiche Wintervorbereitung mit dem Gewinn der Hallenkreismeisterschaft einen Schub gegeben“, erklärt der Mittelfeldstratege.

Das Spiel gegen den SV Einheit Bernburg stehe symbolisch für die Entwicklung des Teams, stellt Rachid Aissa-Maadaoui fest, der auch Veränderungen bezüglich der Mannschaftsstimmung ausmacht: „Alle sind sehr motiviert, was sich auch im Training zeigt.“

Ein weiteres Manko der Hinrunde seien die vielen Platzverweise gewesen, so Aissa-Maadaoui. Sechs an der Zahl, womit die Winninger in der Fairnesstabelle auf dem letzten Platz rangieren. „Doch die Jungs waren zum Rückrundenstart gewarnt und haben sich zusammengerissen“, sagt Christian Krause, der die Mannschaft auf dem richtigen Weg sieht. Außerdem ist der Druck, als Aufstiegsaspirant gehandelt worden zu sein, nun von den Schultern der Spieler.

Situation noch gefährlich

Doch auch nach drei Siegen aus den ersten vier Begegnungen im Jahr 2013, hält der Vereinspräsident die Situation immer noch für gefährlich und ist sich mit Rachid Aissa-Maadaoui einig: „Der Klassenerhalt ist nach wie vor das oberste Ziel.“ In einer, aufgrund von Nachholpartien verzerrten Tabelle, stehen im Moment sechs Punkte als Polster auf den Tabellenletzten aus Ilberstedt. „Wichtig wird es sein, gegen eben jene direkte Kontrahenten zu punkten“, weiß Christian Krause.

Außerdem gibt es bei der mageren Heimbilanz noch gehörig Steigerungspotenzial. Zwar steht in der Statistik mittlerweile ein Heimsieg, doch wurde dieser auf dem Kunstrasenplatz an der Wilslebener Straße in Aschersleben gefeiert. Die nächste Gelegenheit auf eigenem Boden zu siegen, bietet sich am kommenden Wochenende gegen die Landesliga-Reserve des Schönbecker SC. Der Tabellenzehnte ist ein direkter Konkurrent im Kampf gegen den Abstieg. Mit einem weiteren Sieg, würde das Wort „Abstieg“, was laut Christian Krause in und um Winningen kursiert, immer leiser werden.