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Fußball Fußball: Uwe Reitmann erzielt in der letzten Minute den Siegtreffer

17.10.2010, 16:51

BERNBURG/MZ. - Der ZLG Atzendorf (6. Platz) gelang mit dem vierten Sieg der bisher höchste Saisonerfolg. Mit 6:0 wurde der BSV Magdeburg bezwungen. In der Staffel 3 fiel das Spiel des SV Lok Aschersleben in Osterwieck aus. Der Neuling rutschte damit auf Platz zwei hinter Wulferstedt. Im Sonntagsspiel bezwang die Bernburger Askania-Reserve Germania Gernrode mit 3:0 und behauptete damit weiter Rang drei.

In der Staffel 4 siegte Alsleben mit 4:1 bei Turbine Halle und bleibt Spitzenreiter BuSG Aufbau Eisleben auf den Fersen, der Baalberge glücklich 2:1 bezwang. Schackstedt holte auswärts beim VfB Sangerhausen II mit dem 3:2 ebenfalls drei Punkte und verbessert sich auf Rang sechs. Schwarz-Gelb Bernburg verteidigte mit dem 1:1 in Lüttchendorf Rang drei.

SV Altenweddingen - 1. FSV Nienburg 2:2 (0:1): Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe. Nienburg ließ aber Altenweddingen die Spielkontrolle und konterte gefährlich. Das brachte dem 1. FSV immer wieder Chancen. Vom Anpfiff weg hatte die Nienburger Abwehr Schwerstarbeit zu verrichten. Hier kam der Einsatzwillen und Kampfgeist der Gäste zum Tragen. Mit zunehmender Spielzeit bauten die Nienburger immer wieder gute Konterangriffe auf. In der 18. Minute wurde Sven Goldhorn im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Tim Pülicher zum 0:1 für die Gäste aus Nienburg. Bis zur Pause bleib es bei diesem Tor, den beide vergaben noch reichlich Möglichkeiten.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf nichts. In der 54. Minute nutze Mirko Stieler eine Unachtsamkeit in der FSV-Hintermannschaft zum 1:1-Ausgleich. Doch dieser Gegentreffer warf Nienburg nicht zurück, sondern man bleib dem Konterspiel treu. Der erneute Führungstreffer war eher ungewollt, denn die Flanke von Tobias Hausdorf senkte sich am langen Pfosten zur Überraschung aller zum 2:1 für Nienburg. Danach verlagerte sich das Spiel zwischen die Strafräume. Doch in der 78. Minute nutzte Patrick Kück einen Fehler der SSV-Abwehr zu Ausgleich. Glück hatte Nienburg noch einmal bei einem Schuss an die Torlatte.

Nienburg: Zellmer - Hausdorf, Mlejnek, Rühlicke, Pülicher, Beck, Gondeck, Maier, Martens, Drachenberg, Martens

SR: Rolf Vorsprach (Mieste); ZS: 57; Tore: 0:1 Tim Pülicher (18.), 1:1 Mirko Stieler (54.), 1:2 Tobias Hausdorf (69.), 2:2 Patrick Kück (78.)

TV Askania Bernburg II - SV Germania Gernrode 3:0 (0:0): In einem verteiltem Spiel dauerte es bis zur 56. Minute, ehe der Gastgeber durch eine Einzelaktion von Shkembim Salihu in Führung ging. Gernrode hielt dagegen, die Askania-Reserve war aber vor dem Tor entschlossener. Markus Krause erhöhte per Freistoß und Heiko Küntzel nach Foul an Salihu mit einem Foulstrafstoß zum Endstand von 3:0. Pech hatte Gernrode in der Schlussminute, als die Torlatte dem Ehrentreffer im Weg war.

Bernburg: Karls - Krause, Hölemann, Küntzel, Reiners, Spach (V), Donath (V / 76. Zimmermann), Becker, Vatthauer (V), Kettner, Salihu (F1)

SR: Sven Nielson (Thale); ZS: 80; Tore: Shkembim Salihu (56.), Markus Krause (63. / dir. Frst.), Heiko Küntzel (85. / FE)

BuSG Aufbau Eisleben - SV 08 Baalberge 2:1 (1:0): Nach drei Punktspielniederlagen in Folge hatten sich die Baalberger vorgenommen, mindestens einen Punkt mitzunehmen. Zwei Unkonzentriertheiten jeweils zu Beginn der Halbzeiten vereitelte dieses Vorhaben, auch wenn Baalberge auf ähnlichem Niveau wie der Gegner agierte. Das zeitige Tor von Raik Rothe (4.) passte gut ins Konzept der Gastgeber, konnten sie danach Baalberge das Spiel machen lassen und auf Konter lauern. Bis zur 30. Minute hatte der SV 08 mehr Ballbesitz und die größeren Spielanteile, war aber nicht torgefährlich. Baalberge hatte sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen und mit Matthias Ulrich einen offensiven Spieler eingewechselt. Leider wurde die Aufgabe durch das 2:0 (47.) durch David Röglin schon zeitig fast unmöglich gemacht. Nach fünf Schockminuten, in denen auch die Entscheidung hätte fallen können, rissen sich die Gäste zusammen und es wurde ein richtig gutes Spiel. Baalberge erspielte sich Chancen (zwei Lattentreffer), Eisleben setzte auf schnelle Konter. Mit einem verwandelten Handelfmeter durch Patrick Pelka (78.) wurde das Spiel wieder spannend, aber es fiel kein Tor mehr.

Baalberge: Fiedler - Pankrath, Radecke, Ludwig, Pelka, Labbert, C. Buhrau, T. Schütze, Schröder (46. Ulrich), S. Knapp (70. Meier), Bornemann

SR: Ronny Kasten (Querfurt); ZS: 85; Tore: 1:0 Rothe (4.), 2:0 Röglin (47.), 2:1 Pelka (78. / HE).

Turbine Halle - FSV Rot-Weiß Alsleben 1:4 (0:1): "Es war unsere beste Saisonleistung gegen einen spielstarken Gegner", freute sich Rot-Weiß-Trainer Thomas Kirsten über drei Auswärtspunkte. Halle setzte die Gäste die erste Viertelstunde gehörig unter Druck. Dann konnte sich Alsleben befreien und erspielte sich gute Chancen durch Tomas Hora, Thomas Goll, Philipp Hetzer und Marcus Reckrühm. Nachdem das Spiel etwas an Tempo verloren hatte, gelang kurz vor der Pause doch noch die Gäste-Führung. Nach einer Ecke von Philipp Röder setzte Hetzer einen Kopfball in die Maschen (38.). Das es bei der knappen Führung zur Pause blieb, war Glück für Alsleben, denn Stefan Kohl traf nur die Latte (45.). Nur fünf Minuten nach Wiederbeginn schloss Röder ein starkes Solo zum 2:0 ab. Jetzt entwickelte sich ein rasantes Spiel, in dem beide mit vollem Risiko spielten. Für die Entscheidung sorgte Hora (58.), als er eine Unstimmigkeit der Hallenser aus 20 Metern bestrafte und vier Minuten später Hetzer, der einen Bilderbuchangriff zum 4:0 abschloss. Turbine steckte nie auf und wurde noch mit dem Ehrentor belohnt (83.).

Alsleben: Selent - Köhler, Reckrühm (V), Goll, Lichtenfeld, Isufi, Röder, Hora, Hetzer, Zimmermann, Horner (65. Bersndorf)

SR: Norman Spröte (Halle); ZS: 11; Tore: 0:1 Philipp Hetzer (38.), 0:2 Philipp Röder (50.), 0:3 Tomas Hora (58.), 0:4 Philipp Hetzer (62.), 1:4 Christoph Schöfthaler (83.)

VfB 06 Sangerhausen II - Schackstedter SV 2:3 (0:1): Der Schackstedter SV war zu Gast beim zweiten Vertreter des VfB Sangerhausen. In einem turbulenten und spannenden Spiel setzte sich der Schackstedter SSV verdient durch. Das schwache Schiedsrichterkollektiv kostete so manchem Spieler, Trainer und Fan einige Nerven, weil es mit fragwürdigen Entscheidungen, zum Beispiel einem Elfmeter für den VfB oder einem nicht gegebenen Elfmeter auf Schackstedter Seite (18.), für viel Unruhe im Spiel und Proteste sorgte.

In der ersten Halbzeit hatte der SSV die Vorherrschaft im Mittelfeld, wobei Chancen auf beiden Seiten zu verzeichnen waren (8. Wiedemann, 41. Habicht). Der am diesen Tag starke Oleg Derkach sorgte mit seiner Zweikampfstärke für viel Wirbel. Und folgerichtig leitete er das 1:0 seiner Mannschaft ein. Andy Meyers Schuss von der Strafraumgrenze konnte der Torwart nicht parieren (31.). Zuvor traf Meyer nur den Außenpfosten (20.).

Anfang der zweiten Halbzeit dann der Schock: Der herausstürmende Helling krallte sich den Ball vorm VfB Stürmer, der sich gekonnt über den Torwart fallen ließ. Der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Andre Reis traf per Foulelfmeter zum 1:1. (56.). In der 60. Minute wurde Kaulmann im Strafraum unsanft von den Beinen geholt, der sonst so sichere Elfmeterschütze Uwe Reitmann verschoss aber. Nun ließ der SSV kurzzeitig den Kopf hängen und kassierte dadurch das 2:1 durch Matthias Sturm in der 62. Minute. Trainer Buchmann musste reagieren und brachte Matthias Herrmann. Dessen langer Einwurf in den Strafraum wurde vom VfB-Spieler Rockstroh unglücklich ins eigene Tor gelenkt (78.). Nun das der Fußballgott dem SSV hold: Uwe Reitmann krönte seine starke Leistung mit einem Kopfball in der 89. Minute zum viel umjubelnden 2:3-Endstand. Sein Tor schenkte er Atze Gebhardt, der sich am Mittwoch im Testspiel beim 1. FC Aschersleben schwer am Knöchel verletzt hatte. Denn Gebhardt beendet damit seine Fußballkarriere und hinterlässt ein großes Loch in der Mannschaft - als Führungsspieler wie auch als Mannschaftsclown. Das Trainergespann Ulf Buchmann und Olaf Drobny war mit seiner Mannschaft sehr zufrieden: "Nach den vier harten Trainingseinheiten in dieser Woche war das der krönende Abschluss. Die Jungs haben super mitgezogen."

Schackstedt: Helling - Fischer, Meyer, Pilz, Kaulmann, Reitmann, Alexander Rebel (75. Herrmann), Habicht, Bauer, Derkach (46. Müller), Wiedemann

SR: Michael Helmbold (Clingen); ZS: 40; Tore: 0:1 Andreas Meyer (31.), 1:1 Andreas Reis (56.), 2:1 Matthias Sturm (62. / FE), 2:2 Meik Rockstroh (78. / ET), 2:3 Uwe Reitmann (89.)