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Fußball-Sparkassen-Cup Fußball-Sparkassen-Cup: Cup genießt hohen Stellenwert

Von carsten roloff und frank krella 23.07.2012, 16:49

bernburg/Mz. - Bereits zum zehnten Mal ertönt am Dienstag, 18.30 Uhr, auf sieben Plätzen im Salzlandkreis der Anpfiff zum Sparkassencup. Der "Sommerpokal" ist für die Fußball-Vereine der Region sowohl eine willkommene Abwechslung in der Saisonvorbereitung, als auch eine kleine Standortbestimmung im Hinblick auf das eigene Leistungsvermögen. Als Pokalverteidiger geht der TV Askania Bernburg ins Rennen, der die Trophäe in den vergangenen vier Jahren viermal mit nach Hause nehmen konnte.

Bei der Auslosung zur ersten Runde erwischte der BSV Eickendorf den Hauptgewinn. Der Salzlandligist darf am Mittwoch, 18.30 Uhr, den Seriensieger herausfordern. Eine böse Überraschung will Michael Angermann in dieser ersten Runde nicht erleben. "Dieser Wettbewerb genießt in unserem Verein einen sehr hohen Stellenwert, zumal die Salzlandsparkasse einer unserer Hauptsponsoren ist. Wir wollen nicht nur ins Achtelfinale einziehen, sondern auch unseren Titel erfolgreich verteidigen. Sollten wir unserer Favoritenrolle in Eickendorf gerecht werden, freue ich mich auf ein Derby", erklärte Askania-Präsident Angermann.

Im Falle eines Sieges in Eickendorf trifft der Verbandsligist auf den Gewinner der Partie zwischen dem 1. FSV Nienburg und Schwarz-Gelb Bernburg, die ebenfalls am Mittwoch angepfiffen wird. Vor allem die Roschwitzer sind heiß auf ein Duell gegen den Ortsrivalen. "Ich glaube, dass wir zumindest eine Außenseiterchance besitzen, wenn es zu dieser Partie kommt", hatte der Abteilungsleiter des SV Schwarz-Gelb, Uwe Lange, bereits nach der Auslosungszeremonie am 26. Juni in Staßfurt verkündet.

Der neue Roschwitzer Trainer Andreas Schöne ist zumindest fest davon überzeugt, dass seine Elf die erste Runde übersteht und neben der 200 Euro Antrittsprämie auch die 100 Euro für das Weiterkommen kassiert. "Nienburg ist eine lösbare Aufgabe. Das soll nicht überheblich klingen, aber der 1. FSV ist in der Salzlandliga nur knapp dem Abstieg entronnen" sagte Schöne.

Alle beginnen bei Null

Nienburgs Trainer Dirk Bizuga hofft dagegen auf die Besonderheit zu Saisonbeginn: "In der Vorbereitung fangen alle bei Null an", und genau darin sieht er eine Chance für eine Überraschung, zumal seine Spieler durch den unerwarteten Klassenerhalt und ihrer teilweisen Schwarz-Gelben-Vergangenheit zusätzlich motiviert sein sollten.

Drei Altkreisvertreter spielen am Dienstag

Bereits am Dienstag greifen der SV Einheit Bernburg, Sportfreunde Cörmigk und der Schackstedter SV ins Pokalgeschehen ein. Während der SSV nach Welsleben fahren muss, genießen die Bernburger und die Cörmigker gegen höherklassige Konkurrenten Heimvorteil. Salzlandliga-Aufsteiger Einheit erwartet auf dem Askania-Sportplatz den Landesligisten Schönebecker SC, der als Zweiter der Staffel Nord den Sprung in die Verbandsliga nur knapp verpasst hat.

Die Bernburger können das Duell nicht auf ihrem eigenen Platz austragen, da auf der Töpferwiese derzeit eine Beregnungsanlage installiert wird. Aber trotz des fehlenden Heimvorteils geht der Außenseiter ganz locker in dieses Duell.

Einfachste Spiel der Saison

"Es ist das einfachste Spiel der Saison, denn wir können nur gewinnen. Die Schönebecker sind nicht unsere Kragenweite und haben in der Sommerpause noch einmal kräftig aufgerüstet. Wir versuchen jedoch, den haushohen Favoriten wenigstens ein wenig zu ärgern", bleibt Einheit-Trainer Norbert Lehmann Realist, obwohl seine Jungs im vergangenen Jahr mit dem 3:1-Erfolg gegen den Landesklasse-Vertreter Schackstedter SV bereits für eine Überraschung in diesem Wettbewerb sorgen konnten.

Die Cörmigker bekommen am Dienstag mit dem SV 09 Staßfurt ebenfalls Besuch aus der Landesliga. Die Gastgeber können immerhin mit der stärksten Besetzung gegen den Favoriten auflaufen, der in der Sommerpause einen erheblichen personellen Aderlass verkraften musste. "Wir möchten die Partie möglichst offen gestalten. Je länger es uns gelingt einen Gegentreffer zu vermeiden, desto höher ist die Chance auf eine Sensation", meinte der Leiter der Abteilung Fußball bei den Sportfreunden Cörmigk, Matthias Koch.

Regional gesehen verspricht die Partie der Ortsnachbarn Eintracht Peißen (Kreisliga) gegen den SV 08 Baalberge (Salzlandliga) den interessantesten Vergleich Die Partie gewinnt zusätzlich an Brisanz, da die Eintracht-Spieler Andreas Lehmann, Markus Deutschbein sowie die Neuzugänge Sandro Bernsdorf (Alsleben) und Ricardo Conrad (Baalberge) schon erfolgreich für den SV 08 spielten.

Auf der Gegenseite steht mit dem neuen 08-Trainer Karsten Meixner ein ehemaliger Eintracht-Spieler, der auch in Peißen geboren ist. "Ich freue mich auf das Spiel. Die Chancen stehen 50 zu 50", ist die Begegnung in Peißen für Meixner eine ideale "Pflichtspielpremiere". In Testspielen konnte der neue Baalberger Trainer schon zwei Siege gegen die eigenen Alten Herren mit 7:2 und 24 Stunden später mit 2:0 gegen den SV Plötzkau feiern.

Peißen mit Sorgen

Eintracht-Trainer Hagen Weile plagen dagegen große Sorgen. "Hagen wird es schwer haben, überhaupt elf Spieler aufbieten zu können", klagte Peißens Abteilungsleiter Karsten Steinke: "Spielmacher Stephan Krause wird uns wohl die gesamte Hinrunde wegen einer schweren Bänderverletzung im Sprunggelenk fehlen. Die hat er sich bei einem Gaudifußball zugezogen. Weiterhin werden arbeitsbedingt weitere Spieler fehlen."

Der SV Plötzkau hat am Mittwoch ein schweres Los mit dem Kreismeister SV Förderstedt zu bewältigen. SVP-Trainer Matthias Koppehl kann dabei auf Neuzugang Stefan Schmidt aus Alsleben zurückgreifen. Der zweite Neue Philipp Schmah aus Baalberge ist dagegen noch nicht spielberechtigt. "Förderstedt ist der klare Favorit. Unsere Chancen sehe ich bei 30 Prozent", so der Trainer, der auf die verletzten Thomas Rebel und Andreas Meyer verzichten muss.

Einen Neuanfang startet der SV Jahn Gerbitz in der Kreisliga Nord. Am Mittwoch erwartet der Salzlandliga-Absteiger den Landesligisten TSG Calbe und ist nach nur zwei Punktspielsiegen im abgelaufenem Jahr der krasse Außenseiter. Jahn-Trainer Ronald Osterwald muss in Zukunft auf Gunnar Focke, Pierre Kloppisch (beide Cörmigk) und Carsten Gensichen (Poley) verzichten. Nach einem Jahr Gastspiel ist dagegen Stefan Maibaum aus Calbe zurückgekehrt, der das Torwartproblem in Gerbitz lösen wird.

Mit ihm in der Salzlandliga wären mehr als nur acht Punkte möglich gewesen. "Für Maibaum ist die Begegnung gegen seinen ehemaligen Verein natürlich ein Höhepunkt", so Schatzmeister Wolfgang Stump. Als elfter Bernburger Altkreisvertreter wird am Mittwoch der FSV Rot-Weiß Alsleben bei Sankt Georg Hecklingen als Favorit auflaufen.