Fußball - Landesliga-Süd Fußball - Landesliga-Süd: Premiere für Askania-Reserve gegen Dölau

Bernburg/MZ - Erstmals in der Vereinsgeschichte spielt die Bernburger Askania-Reserve in der zweithöchsten Spielklasse von Sachsen-Anhalt. Am Samstag um 15 Uhr erfolgt der Anstoß in der Landesliga-Süd für den Neuling in der heimischen Sparkassen-Arena. Erster Gegner ist der Vorjahres-Achte SV Blau-Weiß Dölau. Vor der Landesliga-Premiere sprach MZ-Mitarbeiter Frank Krella mit dem Trainer der Reserve, Henri Trautmann.
Wie groß ist bei Ihnen das Lampenfieber vor dem Start in die neue Liga?
Henri Trautmann: Das Lampenfieber hält sich bei mir in Grenzen, schließlich habe ich als aktiver Spieler mehrere Serien selbst in der Landesliga, als auch in der Verbandsliga gespielt. Dennoch fiebern wir als Trainergespann und als Team der neuen Herausforderung entgegen. Mit der letztjährigen Zielerreichung und dem packenden Zweikampf mit dem SV Westerhausen haben wir im Verein nunmehr den sportlichen Sprung in die Landesliga geschafft und hiermit eine hervorragende Basis zur Entwicklung junger Spieler in Bernburg und Umgebung geschaffen. Darauf sind wir sehr stolz und wollen nun sportlich alles daransetzen, das Landesliganiveau dauerhaft zu halten.
Wie verlief der letzte Test am Dienstag beim ESV Delitzsch?
Trautmann: Das Spiel ist wortwörtlich ins Wasser gefallen. Wir sind bei schönstem Sonnenschein angekommen. Als wir uns umgezogen hatten, schüttete es wie aus Gießkannen. Ein Spiel war so nicht möglich. Zwei überflutete Unterführungen bereiteten uns bei der Rückfahrt sogar Probleme.
Die anderen Salzlandvertreter spielen in der Nord-Staffel. Hätten Sie lieber auch im Norden gespielt und vermissen Sie die Derbys?
Trautmann: Die Derbys werden wir schon vermissen, diese hätten sicherlich für eine gehörige Brisanz und einem hohen Zuschaueraufkommen gesorgt. Andererseits ist die Landesliga Süd auch sehr reizvoll. Viele ehemalige Verbandsligateams spielen hier. Wunderbare und beeindruckende Stadien wie in Weißenfels, Braunsbedra, Merseburg oder Thalheim sind für jeden Fußballer eine Reise wert. Auf einem möglichen Staffelwechsel jetzt schon zu spekulieren wäre verfrüht und völlig am Ziel vorbei.
Wie verlief die Saisonvorbereitung aus Ihrer Sicht?
Trautmann: Diese hätte sicherlich besser verlaufen können. Rückblickend verlief die Vorbereitung ähnlich der letztjährigen. Unsere Flexibilität wurde deutlich auf die Probe gestellt, da mehrere Spieler sich abwechselnd im Urlaub befanden oder euphorisch auf den Fanmeilen dem WM Sieg unserer Deutschen Mannschaft entgegengefiebert haben.
Welche neuen Spieler, inklusive aus der ersten Mannschaft, haben sich in den engeren Stammkader gespielt?
Trautmann: Die Mannschaft hat trotz der Abgänge von Krause, Zimmermann, Schachner, Kettner, Schulze und Donath sich kaum geändert. Die letzte Saison hat gezeigt, dass, wenn man erfolgreich eine Saison bestreiten will, man einen breiten, guten und homogen Kader benötigt, auf welchen sich das Trainerteam verlassen kann. Zwei tatsächliche Neuzugänge können jedoch vermeldet werden. So kehrt Marcel Pusch vom SV 09 Staßfurt zu uns zurück. Weiter meldete Andy Martin sein Interesse zum Wechsel vom SV Lok Aschersleben zum TVA an. Nach kurzer Kennenlernphase wurde beiderseits klar, dass eine Zusammenarbeit sehr reizvoll wäre. Aus dem Aufstiegsteam der ersten Mannschaft stoßen zur neuen Saison Thomas Baumgarten, Max Labbert, Daniel Ochmann und Mario Mäkel zum Reserveteam. Aus der A-Jugend kommen begeisterungsfähige, fußballhungrige Typen wie Manuel Lichtenfeld, Tobias Hermann, Philipp Doley und Eric Käding zum Team. Wir als Trainerteam werden mit Blick auf die gesamte Saison jeden einzelnen Spieler benötigen, um die gesteckten Ziele und gewünschten Entwicklungen zu erreichen.
Sicherlich haben Sie sich mit den Mannschaften der Süd-Staffel beschäftigt. Wer sind Ihre Favoriten auf den Staffelsieg?
Trautmann: 1. FC Weißenfels, Eintracht Elster und als Geheimfavorit der 1. FC Zeitz.
Wo steht die Askania-Reserve am Ende der Saison?
Trautmann: Auf einem Nichtabstiegsplatz!
Können Sie am Samstag im Heimspiel gegen Dölau auf alle Spieler zurückgreifen?
Trautmann: Aufgrund des breiten Kaders werden wir sehr gut aufgestellt sein. Sicher wird der ein oder andere Spieler aus dem Kader der Oberligamannschaft dazukommen.
Verzichten müssen wir auf Rico von Lachner, Max Labbert, Lucas Weichbrot und Philipp Doley, welche nach Verletzungen im Wiederaufbau befinden.
Wie schätzen Sie Ihren ersten Gegner SV Blau-Weiß Dölau ein?
Trautmann: Dölau ist ein sehr ambitionierter Verein aus dem Randgebiet Halle. Ihnen ist der Durchmarsch von der Stadtoberliga in die Landesliga gelungen. In dieser spielten sie zu keiner Zeit gegen den Abstieg. Die Rückrunde wurde sehr erfolgreich und souverän gestaltet. Dölau verfügt über die Topstürmer Bennewitz und Kretschmar. Zu dem wurde der Kader weiter verstärkt, so treffen wir hier auf einen der letztjährigen Aufsteiger Marius Nowoisky. Es wird eine echte Standortbestimmung!