Fußball-Kreisliga-Süd Fußball-Kreisliga-Süd: Spitzentrio ohne Punkt

Bernburg/MZ/FK - Am 21. Spieltag der Kreisliga Süd blieb das bisherige Spitzentrio überraschend ohne Punktgewinn. Die Verfolger VfB Neugattersleben, Eintracht Peißen und Sportfreunde Cörmigk nutzten die Gunst der Stunde und verkürzten den Rückstand zu den Auf-stiegsplätzen. Im Kampf um den Klassenerhalt musste Neuling Rot-Weiß Alsleben II einen Rückschlag mit dem 1:4 beim bisherigen Vorletzten TSV Neundorf einstecken und verpasste so den vorzeitigen Klassenerhalt. Schlusslicht Neuborna verschenkte eine 1:0-Führung in Gatersleben drei Minuten vor Schluss und verlor zudem zwei Spieler mit Gelb/Rot.
Mit dem 4:1-Sieg im Spitzenspiel gegen den Tabellenerste SV Plötzkau verbesserte sich der VfB Neugattersleben auf Rang drei. Der Gastgeber legte los wie die Feuerwehr, schon in der ersten Minute schlug es durch Sascha Höpfner im Plötzkauer Tor ein. Weiter ging es für Neugattersleben zielstrebig Richtung Trainingstor. Torjäger Andy Bergemann erhöhte mit seinem 20. Saisontreffer auf 2:0 (15.). Plötzkau fand in dieser Phase nicht statt. Nach dem Anschlusstreffer der Gäste durch das 26. Saisontor von Philipp Röder hatte der Tabellenerste seine beste Phase und setzte den VfB unter Druck. Mit Beginn der zweiten Hälfte fing sich der VfB aber wieder und erhöhte auf 4:1. Der ehemalige Plötzkauer Torhüter Denny Lehmann sprach nach dem Spiel von einem hochverdienten Sieg der Neugattersleber: „Sie waren in allen Belangen überlegen und wollten unbedingt den Sieg.“ Und VfB-Mannschaftsleiter Helmut Schöler: „Wir haben uns ein leichtes Chancenplus erarbeitet, was letztendlich für einen verdienten Sieg ausschlaggebend war.“
Der Tabellenzweite Lok Aschersleben II verlor nach zehn Spielen wieder einmal eine Partie und das zum zweiten Mal zu Hause. Gegen die Sportfreunde Cörmigk hieß es 2:5. Damit wahrten die Gäste ihre Minimalchance auf den Aufstieg. Cörmigk geriet durch ein Eigentor von Jan Schneider zeitig in Rückstand (2.). Doch die Focke-Elf kämpfte sich ins Spiel zurück. Nico Jännert sorgte mit zwei Treffern für die 2:1-Pausenführung der Gäste. Dazu trug aber auch die schwache Lok-Abwehrleistung bei. Nach dem Seitenwechsel wurde Cörmigk immer stärker und hatte nun unübersehbare Spiel- und Chancenvorteile.
Für die Überraschung des 21. Spieltages sorgte aber der Achte ESV Lok Güsten mit dem 5:2-Auswärtssieg beim bisherigen Dritten Grün-Weiß Giersleben. Giersleben fand einfach nicht ins Spiel. Auch die 1:0-Führung (20.) half da nichts. Die Grün-Weißen waren an diesem Tag einfach zu schwach. Ein Eigentor zum 1:1 leitete die Wende ein. Heim-Trainer Werner Brähner: „Es war unser schwächstes Saisonspiel, ohne die starke Lok-Leistung zu mindern.“ Güsten nutzte die Fehler der Gastgeber mit schnellem Umkehrspiel. So war der Kick nach gut einer Stunde entschieden.
Aus dem Aufstiegskampf hat sich Concordia Nachterstedt verabschiedet. Im Seeland-Derby vor 125 Zuschauern gab es gegen den Neunten Frose eine 1:2-Heimniederlage. In dem kampfbetonten Derby bestimmte Nachterstedt zwar stets das Spielgeschehen, vergab aber viele klare Chancen, auch einen Strafstoß. Frose hatte dagegen mehrfach das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.
Zu drei leichten Punkten kam der neue Fünfte Eintracht Peißen beim 5:1 (4:0)-Heimerfolg gegen den neuen Vorletzten TSV Preußlitz. Sandro Bernsdorf gelang dabei in Halbzeit eins ein Hattrick. „Trotz angezogener Handbremse nach dem klaren 4:0-Pausenstand war der Sieg für uns nie in Gefahr. Preußlitz hat zwar nie aufgesteckt. In der Chancenverwertung waren sie aber deutlich unterlegen“, so Co-Eintracht-Trainer Olaf Franke.
Der bisherige Vorletzte TSV Neundorf kam mit dem 4:1 gegen Rot-Weiß Alsleben II zu seinem ersten Heimsieg in dieser Saison. Der Gastgeber hatte diesmal alle Stammkräfte zur Stelle und lieferte seine beste Saisonleistung ab. Als der TSV zum zweiten Mal in Führung ging, platzte der Knoten. Die Gäste konnten nun meist nur reagieren und bauten konditionell ab.
Zum neunten Mal in Folge blieb Saxonia Gatersleben beim 1:1 gegen Neuborna ohne Sieg. Neuborna holte nach vier Niederlagen wieder mal einen Zähler. Für den Letzten war das 1:1 in Gatersleben aber zu wenig, um Boden im Kampf um den Klassenerhalt gut zu machen. Es war über weite Strecken ein harmloses Kampfspiel, mit Feldvorteilen für die Gastgeber. Diese wurden erst nach dem Rückstand durch Florian Schmuck (76.) bissiger. Gegen nur noch neun Gästespieler, die zweimal Gelb/Rot sahen, gelang erst kurz vor dem Abpfiff der Ausgleich.