Fußball-Kreisliga Fußball-Kreisliga: SC Seeland jetzt allein vorn

nachterstedt/Bernburg/MZ - Am siebenten Spieltag der Kreisliga Süd verlor der Kreisklasse-Aufsteiger Bernburger FC im Spitzenspiel beim SC Seeland durch eine verdiente 2:3-Niederlage, die seit dem ersten Spieltag innehaltende Tabellenführung. „Die ersten Minuten gehörten klar dem Gastgeber. Da sah man richtig, wie Seeland die drei Punkte wollte“, war Spielertrainer Max-Martin Schulze von der starken Anfangsphase beeindruckt. Aber nicht nur hier „haben wir uns zu glatt angestellt“, wie Schulze es ausdrückte.
Überraschende Führung
Trotzdem gingen etwas überraschend die Gäste aus Bernburg durch Markus Bieberstein (24.) in Führung. Die dauerte aber nur zwei Minuten an, dann drehte Max Werner mit den Treffern aus der 26. und 38. Minute das Ergebnis noch vor der Pause zugunsten des SC Seeland. Werner war es auch, der in der 53. Minute das 3:1 erzielte. Der Anschlusstreffer durch Schulze nach 84 Minuten konnte keine Wende einleiten. Denn auch nach dem 2:3 behielt Seeland stets die Übersicht und kontrollierte auch in den letzten Minuten bis zum Abpfiff. „Wir kamen mit den vielen unglücklichen Entscheidungen des Schiedsrichters nicht ganz zu recht. Zu dem musste Matthias Wiedensee bereits nach 20 Minuten wegen eines Foulspiels an ihm verletzt raus“, sagte Schulze, wollte aber die Niederlage nicht am Schiedsrichter festmachen: „Die waren schon besser.“
Bereits die vierte Saisonniederlage im siebenten Spiel musste der SV Eintracht Peißen mit 0:2 (0:1) bei der Aschersleber Lok-Reserve einstecken. Der Gastgeber bestimmte das Spiel, konnte aber nur einmal nach 28 Minuten Eintracht-Keeper Sebastian Schulz überwinden. Nach dem Wiederanpfiff setzte sich Peißen besser in Szene und schaffte im Feldspiel auch Ausgeglichenheit, jedoch fast ohne jegliche Torgefahr. Dies war nun auch über weite Strecken beim Gastgeber ähnlich. Das Spiel lebte so von der Spannung. Die Entscheidung fiel erst in der 90. Minute mit dem 2:0.
Zweiter Saisonsieg
Seinen zweiten Saisonsieg feierte die SG Neuborna mit dem 3:1 (1:0) beim weiter punktlosen ESV Lok Güsten. Es war aufgrund des Regens ein Spiel, bei welchem viel dem Zufall entsprang. Güsten hatte zu Beginn die besseren Chancen. „Da hatten wir auch Glück, das wir nicht in Rückstand gerieten. Marco Knauft vertrat aber den verletzten Stefan Landgrabe im Tor hervorragend und hielt uns im Spiel“, lobte Trainer Denny Müller den Ersatzkeeper, der auch noch in Halbzeit zwei ein sicherer Rückhalt und Garant für die drei Punkte war. Kurz vor der Pause gingen die Gäste durch Tobias Gummel in Führung. Mit diesem Tor im Rücken lief es bei den Randbernburgern in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Das unterstrich Neuborna auch mit zwei weiteren Treffern.
Neun Tore sahen die Zuschauer in Gatersleben. Nach einer 3:0- und 4:3-Führung war die Enttäuschung beim Gastgeber SV Saxonia nach der 4:5-Niederlage gegen den Aufsteiger Schadeleben sehr groß. Durch späte Tore in der 90. und 93. Minute kam der SSV Grün-Weiß gegen nur noch zehn Gastgeber (Rot in der 70.) doch noch zu seinem nicht mehr erwarteten dritten Saisonsieg.
Packendes Lokalderby
Drei Tore mehr sahen die 75 Zuschauer sogar im Lokalderby zwischen Sportfreunde Cörmigk und dem TSV Preußlitz beim 8:4 für die Hausherren. Zufrieden werden aber nur die Fans des Gastgebers gewesen sein. „Die erste halbe Stunde gehörte klar uns. Der Anschlusstreffer noch vor der Pause rüttelte aber Preußlitz wach“, so Robby Starke, Spielertrainer der Cörmigker. Die 3:0-Führung nach einer halben Stunde war somit noch nicht die Entscheidung. Preußlitz kämpfte sich nach der Pause immer wieder bis auf ein Tor heran (2:3, 3:4, 4:5). Erst in den letzten elf Minuten gelang dem SFC mit konsequenter Chancenausbeute ein deutlichen Erfolg.
Mit dem SV Rotation Aschersleben sorgte neben dem BFC ein zweiter Aufsteiger für Furore. Nach dem sechsten Sieg in Folge zog Rotation mit den Bernburgern gleich. Der Führungstreffer Sekunden vor der Pause fiel zum richtigen Zeitpunkt, um nach 90 Minuten den Froser SV mit 3:0 zu bezwingen.
Weiter punktlos
Mit dem TuS Bebitz wartet dagegen der vierte Neuling immer noch auf seine ersten Punkte. Wenn auch knapp, gab es im Heimspiel gegen den SV Plötzkau die siebente Niederlage im siebenten Punktspiel. Schnell ging Plötzkau durch Torjäger Philipp Röder in Führung (9.). Nach diesem Gegentor kam auch der Gastgeber besser ins Spiel, vernachlässigte aber die Abwehrarbeit, was Plötzkau zum Ausbau der Führung nutzte. Der Anschlusstreffer per Foulstrafstoß noch vor der Pause sorgte für eine spannende zweite Halbzeit, in der Bebitz aber immer einem Zwei-Tore-Rückstand nachlief. Den vierten Gegentreffer zum 2:4 erzielte nach einem schweren Torwartfehler ausgerechnet der ehemalige Bebitzer Daniel Pfau. „Ich muss meine Mannschaft für ihre hohe Moral loben, dass sie nie aufsteckte und dreimal den Anschluss schaffte, letztendlich aber erneut ohne Punkt dasteht. Plötzkau stand in einem ausgeglichenen und kämpferischen Spiel an diesem Tag das Glück mehr zur Seite“, trauert TuS-Abteilungsleiter Martin Zbyszewski dem ersten Punktgewinn nach.