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Auf Schatz- und Klassensuche Für die neuen Fünftklässler hat die Nachterstedter Sekundarschule eine Kennlernwoche organisiert

Erst danach werden die Klassenverbände gebildet.

Von Regine Lotzmann 19.09.2021, 15:00
Vivien Horn erklärt ein neues Spiel.
Vivien Horn erklärt ein neues Spiel. Frank Gehrmann, MZ-ALN

Nachterstedt/MZ - Es lief irgendwie alles anders in diesem Jahr. Die Tage der offenen Tür zum Kennenlernen, die Vorbereitungen der Fünftklässler auf die neue Schulform - immer haben die Corona-Vorgaben die bewährten Strickmuster abgeändert oder gar unmöglich gemacht. Umso wichtiger war es der Nachterstedter Seelandschule da, den angehenden Sekundarschülern einen guten Start zu ermöglichen - mit einer ganzen Kennlernwoche.

„Diesmal blieb es erstmal spannend, denn wer in welche Klasse kommt, das stand bis zur Mitte der Woche noch nicht fest“, erklärt Reimo Kirsche, einer der beiden amtierenden Schulleiter. Der Vorteil: Die Kinder waren bei dem Klassenfindungsprojekt noch ganz offen, um sich alle kennenzulernen.

Am ersten Tag wurden die aufgeregten Schüler von den beiden Klassenlehrern, die auch Englisch und Musik unterrichteten, durch die Schule geführt. Es gab Bücher, Belehrungen, Besprechungen, Organisatorisches. Den Seelandschülern wurden die Schulleitung und die Schulsozialpädagogin vorgestellt, die für die Fünftklässler auch jede Menge Kennlernspiele vorbereitet hatte. Die vielen neuen Räume und Eindrücke haben die Jungen und Mädchen fasziniert, glaubt Reimo Kirsche.

Was den Schülern im Schulalltag wichtig ist, um eine gute Gemeinschaft werden zu können, erarbeiteten sie am nächsten Tag. „Dass die Lehrer lieb sind, keiner geärgert wird, man Freunde findet, alle nett zueinander sind und niemand beleidigt wird, dass man sich gegenseitig hilft und in Ruhe lernen kann“, zählt Kirsche auf.

Spielerisch Sozialkompetenz lernen - für Pauline geht es hoch hinaus, während die anderen die Leiter halten.
Spielerisch Sozialkompetenz lernen - für Pauline geht es hoch hinaus, während die anderen die Leiter halten.
Fotos (2): Frank Gehrmann

Und berichtet von einer schönen Überraschung. Denn während die Jungen und Mädchen arbeiteten, wurde von ihrer Patenklasse - der 9a - ein gemeinsames Frühstück vorbereitet. „Es wurden selbstgebackene Waffeln, Muffins und Sandwiches sowie Kakao serviert. Die Schülerpaten stellten sich vor und überreichten kleine liebevoll zusammengestellte Zuckertüten, die mit allerhand Nützlichem gefüllt waren.“ Kirsche freut sich auch darüber, dass zwischen den Schülern eine Patenschaftsvereinbarung unterzeichnet wurde, in der festgehalten ist, dass die älteren Schüler die jüngeren im Schuljahr unterstützen und ihnen helfen, damit sie sich an der Seelandschule wohlfühlen.

Genauso gut ging es an den anderen Tagen weiter. Da wurden die Klassenräume gestaltet, die Matheolympiade absolviert, mit dem Verein Rückenwind Bernburg eine „Welcome Seelandschul-Rallye“ durchgeführt. Vivien Horn und Marcel Schulze vom Jugendverein ELF stellten die Kinder vor Aufgaben, in denen sie ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen mussten. „Hier standen Kompromissfähigkeit, Organisationsgeschick und andere gruppenbildende Maßnahmen im Vordergrund“, berichtet Kirsche und erzählt, dass die Klassenlehrer und die Schulsozialpädagogin die Fünftklässler dabei beobachteten, um herauszufinden, wer gut zu wem und in eine gemeinsame Klasse passt.

Einer der Höhepunkte dieser Kennlerntage war sicherlich die Übernachtung in der Schule. Die Klassenräume wurden zu Nachtlagern umfunktioniert. Die Schülerpaten halfen beim Grillen und die Schulpädagogin nahm die Kleinen auf Schatzsuche mit, an deren Ende es Marshmallows gab.