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Wegen Defizit der Stadt Friedenstraße in Cochstedt bei Hecklingen: Eltern wollen neuen Spielplatz größtenteils selbst bauen

Von Marko Jeschor 13.04.2018, 09:55
Der Spielplatz an der Friedenstraße in Cochstedt hat nach Meinung vieler Eltern ausgedient.
Der Spielplatz an der Friedenstraße in Cochstedt hat nach Meinung vieler Eltern ausgedient. Frank Gehrmann

Cochstedt - Ein Klettergerüst, eine Wippe und ein bisschen Sand. Vielen Cochstedter Eltern ist der Spielplatz in der Friedenstraße nicht mehr groß genug. Deswegen soll nun ein neuer her, wie Ellen und Rainer Weishaupt im Ortschaftsrat am Mittwochabend in Cochstedt erklärten.

Das Besondere und sehr zur Freude der finanziell klammen Stadt Hecklingen: Der Spielplatz soll größtenteils in Eigenregie gebaut werden, also vor allem über Spenden. Und zwar dort, wo sich früher sowieso unzählige Kinder tummelten: auf dem ehemaligen Schulhof in der Friedensstraße, der sich direkt neben dem wegen Einsturzgefahr gesperrten Volkshaus befindet. Vorbild ist eine Initiative aus Schneidlingen, wo Eltern im vergangenen Jahr bereits ähnliches schafften.

Vorbild ist eine Initiative aus Schneidlingen

„Wenn die großen Kinder kommen, haben die Kleinen nichts mehr zu melden. Und umgedreht“, beschrieb Rainer Weishaupt, selbst Vater eines vierjährigen Jungen und einer siebenjährigen Tochter, die Situation auf dem aktuellen Spielplatz, dessen Besuch seiner Aussage seit langer Zeit auch aufgrund des Zustands der Geräte schon unzufrieden macht.

Deshalb habe seine Frau rund 30 Eltern gefragt, ob sie sich an der Spielplatz-Initiative beteiligen wollen. Die Resonanz war so groß, dass die Idee öffentlich vorgestellt worden ist. Verbunden mit der Frage an die Hecklinger Stadtverwaltung, ob der rund 20 000 Euro teure Bau auf der Wiese möglich ist. Der Platz ist auch deswegen für die Eltern attraktiv, weil es dort keinen Durchgangsverkehr gibt.

Bauamtsleiterin: Zustimmung hängt von Größe des Projekts ab

Während Bauamtsleiterin Mandy Konew zunächst nur sagte, die Verwaltung benötige die geplante Größe des Spielplatzes, um eine Aussage über die Zustimmung treffen zu können, fand Ortschaftsrat Arthur Teantzler die Idee prinzipiell nachvollziehbar. Auch wenn es sich um die Festwiese handele, müssten sich die Nutzer eben anpassen.

Zumal: „Die Schützenfeste sind längst nicht mehr so groß wie vor 20 Jahren.“ Außerdem gastiert laut Ortsbürgermeister Wolfgang Weißbart ein Wanderzirkus auf der Wiese.

In Cochstedt gibt es drei Spielpläze

In Cochstedt gibt es derzeit drei Spielplätze: ein öffentlich nicht zugänglicher auf dem Gelände der Kindertagesstätte in der Friedensstraße, der kleine ein paar Meter weiter sowie ein weiterer vor den Wohnblöcken in der Bergstraße. (mz)