Feuerwehr Nienburg Freiwillige Feuerwehr Nienburg (Saale): Landes-Zuschuss sichert Neubau des Gerätehauses

Nienburg - Bewilligungsbescheid prangt groß auf dem Schreiben. Für die Stadt Nienburg ist es eines der wichtigsten Schreiben, die sie in den vergangenen Jahren erhalten hat. Es ist die Zusage, dass 465.000 Euro für den Neubau der Feuerwache für die Ortswehr Nienburg mit sechs Stellplätzen an der Calbeschen Straße vom Land übernommen werden. Davon fließen in diesem Jahr 60.450 und im nächsten Jahr 404.550 Euro.
Neubau kostet insgesamt 1,9 Millionen Euro
Mit dem Bewilligungsbescheid steht die Finanzierung des 1,9 Millionen Euro teuren Objektes. 1,44 Millionen Euro muss die Stadt aufbringen. Das Geld ist im Haushalt eingestellt und auch eine Kreditaufnahme ist genehmigt, so Bürgermeisterin Susan Falke (parteilos).
Bis Ende Juli rechnet die Rathaus-Chefin, dass der Bauantrag genehmigt ist und dann geht es in die Ausschreibung. Hier gelte es, eine angemessene Zeit für die Angebote der einzelnen Gewerke einzuhalten. Das seien in der Regel rund drei Wochen.
Etwa ein Jahr Bauzeit
Danach werden die Angebote geprüft. „Ich rechne damit, dass wir im Spätsommer oder Frühherbst anfangen können mit Bauen. Die Bauzeit wird etwa ein Jahr betragen. Im nächsten Jahr soll Einzug gefeiert werden“, sieht Susan Falke den Zeitplan.
Zusätzlich zu der Fläche vor dem Klubhaus „Maxim Gorki“ kann eine rechts neben der Zufahrt zum Klubhaus brachliegende Fläche genutzt werden. Hier könne eine Trainingsfläche entstehen, so die Bürgermeisterin. Eine entsprechende Vereinbarung werde mit Schwenk-Zement geschlossen, dem Eigentümer der Fläche.
Am Montag hat auch der Hauptausschuss dafür grünes Licht gegeben. Damit ist auch die Zufahrt zum Klubhaus jederzeit gesichert, denn auch die gehört dem Zementwerk. Es war ein langer Weg, der dann sein Happy End fand.
25 Jahre kämpften mehrere Ortswehrleiter in Nienburg um einen neuen Standort. Derzeit ist die Feuerwehr in einem Gebäude am Markt untergebracht, das der Adolf-Meier-Stiftung gehört.
Thälmannallee war Wunschadresse
Es entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen einer modernen Feuerwehr. Die Ausfahrt ist zu eng, ausgebaut werden kann der Standort räumlich nicht mehr.
Der neue Standort traf aber anfangs nicht auf den Zuspruch von allen Feuerwehrleuten der Ortswehr Nienburg. Sie hätten gern einen anderen Standort gehabt. Sie wollten an der Thälmannallee nahe dem Ortsausgang Neugattersleben das neue Gerätehaus haben.
Letzterer Standort sorgte in Stadtratssitzungen immer wieder mal für Diskussionen unten den Räten. Schließlich wurden sie beendet. Der Grund, warum dort keine Feuerwehr gebaut werden konnte: Die Fläche an der Thälmannallee darf nicht bebaut werden. Im Flächennutzungsplan wird die Bebauung ausgeschlossen, hieß es aus dem Bauamt der Stadt
. „Wir haben erst bei der Prüfung bemerkt, dass die alte Tankstelle nicht bebaut werden kann. Es sprechen unabhängig davon auch andere Gründe dagegen. Das Grundstück hätte erworben werden müssen. Zum anderen ist es eine Risikoverdachtsfläche, da hier eine alte Tankstelle war. Das heißt, ist der Boden kontaminiert, entstehen Kosten, die nach Ansicht der Stadt nicht überschaubar wären. (mz)