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Deutschland-Achter der Ruderer Deutschland-Achter der Ruderer: Planer gewinnt Gold bei der Europameisterschaft

29.05.2017, 07:00

Racice - Es ist spät geworden für Maximilian Planer nach seinem Triumph mit dem Deutschland-Achter bei der Europameisterschaft im tschechischen Racice am vergangenen Wochenende. Nicht aber, weil er mit seinen Mannschaftskollegen so ausgelassen den Sieg gefeiert hat, sondern weil der Flieger zwei Stunden Verspätung hatte.

Um zwei Uhr nachts landete der Bernburger schließlich mit dem Flugzeug in seiner Wahlheimat Dortmund. Rund zehn Stunden zuvor hatte Planer seinen zweiten EM-Titel mit dem deutschen Paradeboot perfekt gemacht. Als „Wahnsinn“, beschrieb er den Triumph mit dem Deutschland-Achter bei der Europameisterschaft, auch wenn er bereits am EM-Gold 2014 in Belgrad (Serbien) beteiligt war.

Ein anderes Gefühl

Aber diesmal sei der Titel noch „viel schöner und intensiver“, sagte der 26-jährige Bernburger, der zwischenzeitlich seinen Platz im Achter verloren hatte. Vor drei Jahren sei er einer der Jüngsten im Team gewesen und habe den Erfolg noch nicht so richtig realisieren können. „Diesmal habe ich richtig das Gefühl, meinen Anteil zum Titel geleistet zu haben.“

Dabei fuhr das deutsche Flaggschiff am Sonntag in der Elbe-Arena in Racice einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg mit mehr als einer Bootslänge vor Polen und den Drittplatzierten Niederländern heraus. „Das hat richtig Spaß gemacht“, meinte Max Planer, der selbst etwas überrascht über die deutsche Dominanz war, schließlich fährt die Mannschaft erst seit wenigen Wochen in dieser Formation zusammen.

Schon den Vorlauf am Sonnabend hatte die deutsche Mannschaft um Schlagmann Hannes Ocik in 5:47,55 Minuten souverän vor Russland und der Ukraine gewonnen. Gerade die Osteuropäer hatte Planer stärker eingeschätzt, hängt doch deren Sportförderung stark von den Erfolgen ab. Und auch der Olympiasieger Großbritannien kam mit dem fünften Platz nicht annähernd an die Leistung von Rio heran - wobei: „Die Briten haben einen noch größeren Umbruch als wir hinter sich. Ohnehin kommen sie erfahrungsgemäß erst zum Saisonende richtig in Fahrt“, schränkte Planer ein.

WM schon im Blick

Das wäre dann pünktlich zur Weltmeisterschaft in Sarasota (USA) im September, die auch Planer und seine Mannschaftskollegen bereits im Blick haben. „Wir werden uns jetzt nicht auf dem EM-Titel ausruhen, sondern so weiter machen wie bisher“, kündigte der Bernburger bereits an. Das bedeute, weiter fokussiert bleiben und hart trainieren. Denn auch wenn das Team in Tschechien schon sehr gut harmonierte, müssten noch technische Fehler behoben und das Zusammenspiel noch mehr verbessert werden, weiß Planer.

Schon in drei Wochen steht im polnischen Poznan beim Weltcup dafür der nächste Härtetest auf dem Programm. Daher war nach dem souveränen EM-Sieg auch nicht wirklich viel Zeit zum Feiern. „Wir haben traditionell unseren Steuermann ins Wasser geworfen und uns ein bisschen von unseren Familien und Fans feiern lassen. Auch meine Eltern und meine Schwester waren da. Diesen Moment habe ich dann doch sehr genossen“, erzählte Maximilian Planer. (mz/sus)