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Chihuahua-Pinscher aus Könnern Chihuahua-Pinscher aus Kustrena bei Könnern: Mini trainiert bald für "Das Supertalent"

Von Maximilian Mühlens 31.01.2017, 16:55
Lothar und Ilona Kropf aus Kustrena mit ihrem Chihuahua-Pinscher „Mini“
Lothar und Ilona Kropf aus Kustrena mit ihrem Chihuahua-Pinscher „Mini“ Maximilian Mühlens

Kustrena - „Mini“ rennt durch die Küche, bremst mit seinen kleinen Pfoten abrupt ab und nimmt schwungvoll die Kurve zur Küchenzeile. Dabei sorgen seine kleinen Krallen auf dem Küchenboden für ein leises Kratzgeräusch. So wetzt der vier Monate alte Chihuahua-Pinscher immer wieder hin und her und liegt am liebsten vor dem Ofen in der guten Stube.

„Alleine kommt er allerdings nicht hier hoch - seine Beinchen sind zu kurz, um die Treppe zu meistern“, erklärt Herrchen Lothar Kropf. Deshalb trägt der Landwirt ihn regelmäßig hoch. Am 22. September erblickte „Mini“ das Licht der Welt und bringt seitdem seinem Herrchen viel Freude. Seit DDR-Zeiten züchtet er hobbymäßig Hunde - aktuell besitzt er sechs der Vierbeiner. Darunter ist auch ein Schäferhund, der den Bauernhof des Landwirts bewacht.

Tierarzt bescheinigte „Mini“ beste Gesundheit

„Einen solch kleinen Hund habe ich dabei noch nie gehabt - so etwas passiert wirklich nur einmal im Leben“, sagt er. Immer wieder würden auch Kinder vorbeikommen, die „Mini“ sehen möchten. Seit Monaten wächst das kleine Tier nicht mehr, obwohl der Rüde ordentlich frisst. „In den letzten drei Wochen hat er ungefähr zwei bis drei Gramm an Gewicht zugelegt“, so Kropf. Derzeit bringt das Tier rund 740 Gramm auf die Waage. Der Landwirt schätzt seinen kleinen Schützling auf eine Gesamtlänge von knapp zwanzig Zentimetern.

Der Alslebener Tierarzt Bernd Tischmeyer bescheinigte „Mini“ beste Gesundheit - es würde ihm an nichts mangeln. Geimpft wurde das kleine Energiebündel natürlich auch schon. Nach Auskunft des Arztes wird „Mini“ wohl noch ein ganz klein wenig wachsen - sehr viel wird es aber nicht sein. „Mini“ wird mini bleiben.

Nach der Geburt sah es nicht gut aus

Dabei sah es für ihn gleich nach der Geburt gar nicht gut aus: „Mini“ hatte große Schwierigkeiten erfolgreich in sein Hundeleben zu starten. Lothar Kropf hatte ihm auch keine großen Überlebenschancen zugerechnet, schließlich sah der Welpe sehr zerbrechlich und klein aus. „Wir haben außerdem befürchtet, dass er von seinen drei Geschwistern beim Spielen so sehr gequetscht wird, dass er das nicht überlebt“, so Kropf. Gleichzeitig erinnert seine Frau Ilona ihndaran, dass die Hundemutter „Mini“ auch nicht säugen konnte. Deshalb zog ihn der Landwirt auch mit der Flasche auf - bis Hündin „Mara“ „Mini“ entdeckte.

„Mara wurde für ihn wie eine Ersatzmutter - sie kümmert sich auch heute noch rührend um den Kleinen“, erklärt der 63-Jährige. Sie würdesogar zusammen schlafen und „Mara“ passe auf, dass dem Kleinen nichts passiere. Auch wenn „Mini“ so einige Einschränkungen aufgrund seiner geringen Körpergröße hinnehmen muss, ist er ein ganzer Hund. Ziemlich frech sei er, berichtet Züchter Kropf. Seiner Frau Ilona würde er beim Fernsehschauen regelmäßig bis auf den Kopf klettern. „Er hat manchmal Verhaltensweisen einer Katze an sich“, sagt der Landwirt lachend.

Apropos Fernsehen. Da soll „Mini“ bald zu sehen sein. Bei RTL in der Sendung „Das Supertalent“ mit Dieter Bohlen - das möchte zumindest Lothar Kropf. Er habe schon immer seinen Tieren vielerlei Kunststückchen beibringen können - nun ist „Mini“ an der Reihe. „Mal schauen, was man ihm alles andressieren kann“, so der 63-jährige Landwirt. Er ist sich sicher, dass bislang kaum jemand einen solch kleinen Hund gesehen hat und rechnet sich auch sehr gute Chancen aus, bei „Das Supertalent“ in das Finale zukommen.

Herrchen baut einen „Hunde-Spielplatz“

„Die Hauptsache ist, dass die Menschen etwas zu lachen haben - dann hätte sich die Mühe schon gelohnt“, so Lothar Kropf. Doch bevor er mit den Dressur-Arbeiten mit „Mini“ beginnen kann, muss er dessen Gehege fertig bauen. Jede freie Minute nutzt der Hundeliebhaber, um seinen Vierbeinern neue Hütten zu bauen oder den eigens angelegten „Hunde-Spielplatz“ zu erweitern. Seine Tiere sollen es bei ihm gut haben. Kein Wunder also, dass Lothar und Ilona Kropf ihren kleinen Schützling nicht aus den Händen geben wollen. „Wir wurden schon oft gefragt: Aber er bleibt bei uns“, sagt Ilona Kropf. Die drei Geschwister von „Mini“ haben bereits neue Besitzer. (mz)