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Boxen Boxen: Jessica Henze holt Meistergürtel

Von carsten Rolff 21.05.2015, 16:36
Chemie-Trainer Klaus Ruzicka mit seiner Deutschen Meisterin Jessica Henze.
Chemie-Trainer Klaus Ruzicka mit seiner Deutschen Meisterin Jessica Henze. Privat Lizenz

SAARBRÜCKEN/bernburg - Einen kompletten Medaillensatz brachten die Nachwuchsboxerinnen aus dem Altkreis Bernburg von den Deutschen Meisterschaften aus Saarbrücken nach Hause. Der einzige Titel des Quartetts ging auf das Konto von Jessica Henze von der SG Chemie Bernburg. Silber holte Isabell Hoffmann, Bronze ging an Chantall Lohmeier (beide Boxring Bernburg). Nur Estella Werner (SV Blau-Weiß Könnern) ging leer aus. „Mit diesem Ergebnis unserer Boxerinnen kann ich sehr gut leben. Mehr geht fast gar nicht“, meinte Sachsen-Anhalts Jugendwart Frank Höniger.

Jessica Henzes einstimmiger Triumph im Finale gegen die Oranienburgerin Emma Birkholz riss Klaus Ruzicka daheim vom Hocker. „Ich bin vor Freude fast an die Decke gesprungen, als ich vom Titel erfuhr. Jessica hat mich gleich nach ihrem siegreichen Finalkampf angerufen und mich über die Details des Kampfes informiert. Sie hat ihre Teamkollegin Michelle Schöne, die ihren Titel aus dem Vorjahr wegen ihrer Teilnahme bei der Juniorenweltmeisterschaft in Taiwan nicht verteidigen kann, mehr als würdig vertreten. Es hat sich ausgezahlt, dass wir in der Boxhalle auf dem Gelände der Sparkassen-Arena täglich zusätzliche Einheiten absolvieren konnten. Jessica hat sich in den vergangenen Wochen auch dank des Sparrings mit Michelle enorm gesteigert“, meinte der überglückliche Trainer der SG Chemie Bernburg. Jessica Henze war erst im August 2013 ernsthaft ins Boxtraining eingestiegen.

Eine Nummer zu groß

Die Silbermedaille sicherte sich Isabell Hoffmann (Boxring Bernburg) durch einen knappen 2:1-Punktsieg im Halbfinale gegen Elisa Rohde aus Bernau. Die Chemnitzerin Maxi Klötzer war für die Saalestädterin dann jedoch eine Nummer zu groß. Die Bronzemedaille gewann Hoffmanns Teamkollegin Chantal Lohmeier, die im Kampf um den Einzug ins Finale gegen die Frankfurterin Josianne Böhme durch technischen Knockout in der zweiten Runde verlor.

Ausgerechnet Hönigers persönlicher Schützling Estella Werner ging leer aus. Die Könneranerin bekam es im Viertelfinale jedoch auch mit der schwersten Kontrahentin in dieser Gewichtsklasse zu tun und verlor gegen die Titelverteidigerin und Vize-Europameisterin Katja Springer nur nach Punkten. Die Spitzenboxerin aus Worms holte dann auch erwartungsgemäß Gold. „Unsere Boxerinnen sind teilweise auf Gegner getroffen, die achtmal in der Woche an einem Olympiastützpunkt trainieren. Diese Möglichkeiten haben wir im Salzlandkreis nicht. Die Mädchen haben sich teuer verkauft“, so Höniger. (mz)