Beachsoccer Beachsoccer-Turnier im Ballhaus Aschersleben: HSV und acht weitere Vereine schießen sich warm

Aschersleben - Wer bekannte Namen erwartet, wird ein wenig enttäuscht sein. Auch wenn der Hamburger SV an diesem Wochenende Station macht im Ascherslebener Ballhaus. Es sind eben nicht die Fußballer aus der Hansestadt, sondern „nur“ die Beachsoccer.
„Fußball auf Sand ist immer noch eine Randsportart in Deutschland, auch wenn der Deutsche Fußballbund die Liga jetzt unter seiner Beobachtung hat“, sagt Roman Mages, Leiter Sport und Fitness im Ballhaus.
Zwei Tage Turnier auf der Beachanlage des Ballhauses
Zwei Tage geht es rund auf der Beachanlage des Ballhauses und es kommt neben der Crème de la Crème der deutschen Strandfußballer auch der SK Slavia Prag zum Turnier. Es weht also ein wenig internationales Flair durch die älteste Stadt Sachsen-Anhalts.
„Es ist ja nicht nur ein sportliches Highlight für Aschersleben, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor, wenn auch nur ein kleiner“, so Mages, der sich mit seinem Team um das Drumherum kümmert. Denn bei neun Mannschaften wird mit rund 100 Teilnehmern gerechnet.
„Sie müssen ja übernachten, essen und trinken. Und vielleicht gehen sie ja auch einkaufen“, so Mages. Was die Kicker aber in jedem Fall machen werden: Sie werden den Zuschauern etwas bieten.
Auch der „1. FC Versandkostenfrei Rostock” ist dabei
An die Namen müssen sich die Besucher freilich erst gewöhnen. Während sie mit dem Hamburger SV, Hertha BSC, Sandball Leipzig oder Wuppertaler SV durchaus etwas anzufangen wissen, wird es mit dem 1. FC Versandkostenfrei Rostock, dem Ibbenbürener Beachsoccerclub, den BSV Beach Boys aus Waldkraiburg oder den Bavaria Beach Bazis schon etwas schwieriger.
Letztere kommen aus dem Münchener Stadtteil Pasing. Das Turnier in Aschersleben dient der Vorbereitung auf die Freiluftsaison und steht in der Beliebtheitsskala ganz weit oben. „Ein vergleichbares Event gibt es nur noch in Holland“, so Mages.
Kleidung besteht aus Hose und Trikot, gespielt wird barfuß
Beachsoccer bietet einige Besonderheiten. Die Spieler dürfen keine Ausrüstung tragen, die andere Spieler verletzen könnte. Die Kleidung besteht aus einer Hose und einem Trikot. Gespielt wird barfuß auf der Sandfläche. Lediglich elastische Fuß- oder Knöchelbandagen sind gestattet.
Gespielt werden drei Perioden mit jeweils zwölf Minuten. Nach jeder Spielperiode wird die Seite gewechselt. Sollte das Spiel unentschieden stehen, folgt eine Verlängerung mit einer Dauer von drei Minuten. Wenn die Verlängerung ebenfalls unentschieden endet, gibt es ein Penaltyschießen.
Um das Spiel schnell zu halten, gibt es eine Vier-Sekunden-Regel für die Ausführung von Standardsituationen (Ecken, Einwurf, Einkick, Freistoß, Abwurf, Ballkontrolle im eigenen Strafraum). Diese vier Sekunden werden von den Schiedsrichtern offen angezeigt (Ausnahme: Freistöße). Und: Ein gefoulter Spieler muss den Freistoß oder Strafstoß beim Soccer selber ausführen.
Turnierbeginn am Sonnabend ist 11 Uhr. Am Sonntag geht es im Ballhaus bereits 9.30 Uhr los. (mz)