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Feuerwehrmann Bastian Winkler als stellvertretender Ortswehrleiter Nienburg ins Ehrenbeamtenverhältnis berufen: Seit 2000 ist er bei der Feuerwehr

Von Andreas Braun 20.11.2020, 08:57
Bastian Winkler ist vom Stadtrat als stellvertretender Ortswehrleiter bestätigt worden.
Bastian Winkler ist vom Stadtrat als stellvertretender Ortswehrleiter bestätigt worden. Andreas Braun

Nienburg - Bastian Winkler ist als stellvertretender Ortswehrleiter der Nienburger Ortswehr ins Ehrenbeamtenverhältnis berufen worden. Der 28-Jährige wurde vom Stadtrat bestätigt und hat von Bürgermeisterin Susan Falke die Urkunde für das Ehrenamt überreicht bekommen.

Eigentlich, sagt Winkler, ist er bereits seit 2018 mit den Aufgaben in der Leitung vertraut. „Da wurde ich beauftragt und bin seit dem mit in der Verantwortung“, sagt der Nienburger.

Dann hatte er zwei Jahre Zeit für die entsprechenden Lehrgänge und mit dem Abschluss des Lehrganges als Zugführer war die Bedingung für die Berufung als stellvertretender Ortswehrleiter erfüllt. Seit 2018 ist er auch Jugendwehrleiter und hat hier 15 Jugendliche im Team.

Bastian Winkler absolvierte Lehrgänge, unter anderem den für Zugführer

Bastian Winkler, der in Nienburg geboren und aufgewachsen ist, kam 2000 zur Feuerwehr. „Wie?“ Bastian Winkler überlegt. „Das weiß ich gar nicht. Irgendwann war ich bei der Kinderfeuerwehr und dann hat es Spaß gemacht und ich blieb dabei“, blickt er zurück.

Das ist ein kleines Jubiläum, denn seit 20 Jahren ist er dabei und hat es nie bereut. Anderen zu helfen, dass sei eine große Verantwortung. Dessen muss man sich immer bewusst sein. Dass er dabei mental einiges wegstecken muss, das sei nicht zu vermeiden. Ob Hilfeleistungen bei Unfällen oder beim Löschen von Bränden - es sind immer Menschen betroffen, denen ein Unglück widerfährt.

„Schlimm ist es jedes Mal, wenn es zu schweren Verletzungen oder gar zu Todesfällen kommt. Das geht einem nicht so schnell aus dem Kopf. Doch beim Einsatz muss man handeln und dann läuft das wie ein Programm ab.

Da kann man das Leid nicht an sich ranlassen, denn ansonsten ist man wie gelähmt“, sagt der Nienburger, der sich an einen Unfall erinnert, bei dem der Fahrer leicht verletzt wurde, aber die Beifahrerin starb. Sie war nicht angeschnallt und erlag ihren Verletzungen am Unfallort.

Darüber reden muss man schon, mit den eigenen Kameraden oder mit Seelsorgern, die einen guten Job machen, sagt Winkler, der als Baumaschinist in einem Tagebau gewöhnt ist, richtig große Geräte zu fahren. Dass er mal aus Nienburg wegzieht, das ist ihm momentan noch nicht in den Sinn gekommen. „Warum?“, fragt er augenzwinkernd. (mz)