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Ökostation Basteln in Neugattersleben beim Herbstfest

Spiel, Spaß und Spannung waren angesagt und es gab Produkte aus erster Hand vom Bauern zu kaufen.

Von Andreas Braun 20.10.2021, 12:00
Louis (l.) und Levin basteln sich einen Kürbiskopf für Halloween.
Louis (l.) und Levin basteln sich einen Kürbiskopf für Halloween. Foto: Andreas Braun

Neugattersleben/MZ - „Pass schön auf. Du musst das Messer so halten. Immer die Finger aus der Richtung nehmen, in du schneidest.“ Die Projektleiterin für Umweltbildung bei der Ökostation Marika Groß gab am Samstag zum Herbstfest der Ökostation Tipps, wie man unverletzt einen Kürbis so zurecht macht, dass er zu Halloween auch einsatzbereit ist. Das Fest stand auch im Zeichen des bevorstehenden Gruseltages, der am 31. Oktober seit einigen Jahren fest im Terminkalender der Kinder verankert ist. Dass er zeitgleich auf den Reformationstag fällt, ist Zufall.

Für Levin und Louis aus Rheinlandpfalz wird der Kürbiskopf aus Neugattersleben eine schöne Erinnerung an die Ferientage in Üllnitz sein. Zusammen mit Oma Heidemarie Gonschorek waren sie zum Herbstfest gekommen und höhlten an der Station von Marika Groß Kürbisse aus. „Die Jungs sind in den Ferien immer hier und die Ökostation ist immer ein Anlaufpunkt, wenn hier was los ist“, sagt Heidemarie Gonschorek. Der Stand war schnell gefüllt und so wurde der Platz an den Tischen langsam knapp, so begehrt war das Kürbisschnitzen. Auf dem Gelände der Ökostation gab es aber weitaus mehr. Spiel, Spaß und Spannung für Groß und Klein hatten die Veranstalter versprochen und das Versprechen wurde auch eingehalten. An den Bastelstationen konnten neben dem Kürbisschnitzen auch Laternen gestaltet werden.

Zudem gab es Tipps zum richtigen Umgang mit dem Feuer von der Feuerwehr, die auch für Grillwürstchen, Bier und andere Getränke sorgte. „Das versteht sich von selbst, dass wir hier mitmachen“, sagt Patrick Hölscher von der Neugatterslebener Feuerwehr.

Am Lagerfeuer konnten die Kinder ihr eigenes Stockbrot backen und dazu gab es leckeren Kinderpunsch. Mit den Grillwürstchen war die kulinarische Abteilung natürlich nicht abgeschlossen. Eine Staßfurter Bäckerei ließ kaum einen Wunsch offen. Es gab leckeren Kuchen, Brot, Brötchen und natürlich Kaffee, sagt Birgit Haude, Bereichsleiterin bei der Stiftung evangelische Jugendhilfe Bernburg, die die Ökostation betreibt. „Wir holen Kuchen, Brot und Brötchen vom Bäcker und wenn ein Erlös aus dem Verkauf über bleibt, wird das wieder für einen guten Zweck gesammelt“, so Birgit Haude, die mit ihren Kolleginnen am Stand gut zu tun hatte. Anregungen gab es auch noch für die gute Küche beim Eventkochen. Hier gibt es Tipps rund um Kürbis, Kartoffel und Co. Die Zutaten gab es übrigens gleich zu kaufen, denn es hatten sich Stände eingefunden, die Produkte direkt vom Bauern verkauften. Das traf auch für Obst und Gemüse zu, das von Bauern und Hofläden angeboten wurde. Während der Führungen durch die Themengärten konnten Besucher Informationen und Anregungen zum ökologischen Gärtnern sammeln. Zum Abschluss des Festes gab es dann den Umzug mit den Laternen.

Die Ökostation besteht seit 1992. Seit Dezember 2011 ist die Stiftung Eigentümerin und Träger der Ökostation. Seit dem wurden auf dem 14.000 Quadratmeter großem Gelände das Seminarhaus zu einem modernen barrierefreien Kompetenz- und Begegnungszentrum mit Fördermitteln ausgebaut und das Haupthaus mit finanzieller Unterstützung durch „Aktion Mensch“ saniert. Seit 2013 wohnen im Haupthaus sechs Kinder in einer stationären Wohngruppe.