Ärztemangel beim Kreis Ärztemangel im Fachdienst Gesundheit beim Salzlandkreis: ABC-Schützen werden auch ohne Untersuchung eingeschult

Aschersleben/Bernburg - Jedes Kind im Salzlandkreis kann - trotz eventuell fehlender Schuleingangsuntersuchung durch das Gesundheitsamt - im Schuljahr 2021/22 eingeschult werden, sofern die aufnehmenden Grundschulen das befürworten.
Das teilt der Salzlandkreis in einer Presseerklärung mit. Alle betroffenen Eltern sollen das unbedingt wissen, verweist der Kinder- und Jugendärztliche Dienst der Kreisverwaltung auf eine Sonderregelung. Er hatte auch die Grundschulen bereits dementsprechend unterrichtet.
Von März bis Mai gab es keine Untersuchungen der Schulanfänger
„Es ist allerdings eine Ausnahmesituation. Eigentlich sollen in Sachsen-Anhalt die Schuleingangsuntersuchungen bis zum 31. August des Jahres für die Einschüler des Folgejahres abgeschlossen sein. 2020 läuft aufgrund der Corona-Pandemie jedoch vieles anders. Der Salzlandkreis musste von März bis Mai die Untersuchungen zwischenzeitlich aussetzen“, sagt Marianne Bothe, Sprecherin des Salzlandkreises.
Seit Juni würden sie fortgesetzt, aber es könnten täglich nur weniger Kinder als erforderlich untersucht werden, weil gleichzeitig zusätzliche Hygienemaßnahmen und Testungen der Kinder im Rahmen des Testkonzeptes des Landes Sachsen-Anhalt zu bewältigen seien. Dass im Fachdienst Gesundheit des Salzlandkreises ein Arztmangel bestünde, mache die Aufgabe nicht einfacher.
Der Kinder- und Jugendärztliche Dienst schätzt ein, dass bis Mitte Dezember etwa die Hälfte der künftigen Abc-Schützen untersucht worden ist – 750 Mädchen und Jungen aus den Bereichen Staßfurt und Bernburg. Zeitlich wird es nicht mehr möglich sein, auch die Einschulkinder 2021 der Bereiche Aschersleben und Schönebeck zu untersuchen. Er bittet ausnahmsweise die Grundschulen um eine Beurteilung in den Fällen, da die behördliche Untersuchung fehlt. (mz)