45-Jähriger stirbt mit Corona 45-Jähriger stirbt mit Corona: Schon zehn Todesfälle im Salzlandkreis
Bernburg - Im Salzlandkreis ist erstmals ein mit dem Coronavirus infizierter Einwohner gestorben, der nicht zur Risikogruppe der über 50-Jährigen gehört. Nach Angaben der Kreisverwaltung handelt es sich um einen 45-jährigen Mann aus der Stadt Seeland. Weitere Details zu den Umständen seines Todes teilte sie nicht mit.
Auch eine 83-jährige Frau aus Aschersleben ist in Zusammenhang mit der Pandemie verstorben, wie am Mittwoch bekannt wurde. Es ist bereits der zehnte Todesfall in der Region. Zuvor waren bereits eine 89-jährige Bernburgerin, zwei 81-jährige Männer aus Staßfurt und der Verbandsgemeinde Egelner Mulde, eine 63-jährige Frau aus Aschersleben sowie vier Ascherslebener im Alter von 72, 76, 81 und 92 Jahren, die positiv auf Corona getestet wurden, gestorben.
30 Neufälle in Aschersleben
Am Mittwoch meldete die Kreisverwaltung 59 Neuinfektionen, davon allein 30 im Hotspot Aschersleben, wo die Situation zunehmend außer Kontrolle zu geraten droht. Dort gelten inzwischen 147 Menschen als akut erkrankt - so viele wie noch nie seit Pandemieausbruch im Frühjahr. Der Inzidenzwert, der die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tag angibt, stieg gegenüber dem Vortag leicht von 135,9 auf 139,0 an.
Bernburg weiter bei der 30er-Marke
In Bernburg stagniert die Zahl der Infizierten seit Wochen rund um die 30er-Marke. Aufgrund von sechs neuen Positivtests am Mittwoch kletterte die Fallzahl hier auf 32. Weitere Infektionen wurden auch aus dem Rest des Altkreises gemeldet: jeweils drei in Könnern (insgesamt 14 Erkrankte) und Saale-Wipper (15) sowie einer in Nienburg (4).
Nur noch zwei freie Intensivbetten
Auch in den Krankenhäusern der Region spitzt sich die Situation zu. Laut Divi-Register gab es am Mittwoch im Salzlandkreis nur noch zwei freie Intensivbetten. In elf der 37 belegten Betten wurden Covid-19-Patienten behandelt. Acht von ihnen waren an Beatmungsmaschinen angeschlossen. Sieben Einwohner der Region werden intensivmedizinisch bereits in Kliniken außerhalb des Salzlandkreises behandelt.
Ähnlich prekär sieht es innerhalb von Sachsen-Anhalt nur noch in Mansfeld-Südharz aus, wo ebenfalls nur noch zwei freie Intensivbetten zur Verfügung stehen. Deutlich entspannter ist die Lage im benachbarten Landkreis Anhalt-Bitterfeld, wo lediglich 28 der 57 Intensivbetten belegt sind. In Magdeburg sind noch 44 Betten frei, in Halle 40.
Neben den auf der ITS versorgten Menschen müssen auch immer mehr Infizierte auf anderen Stationen der hiesigen Kliniken behandelt werden. In Bernburg sind es 30, in Aschersleben zehn Patienten. (mz)