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Salzlandkreis Salzlandkreis: Heino aus Makkaroni und Lasagneplatten

Von Dörthe Hein 16.09.2010, 07:06
Monika Veith posiert neben ihrer Heino-Figur, die sie aus Nudeln geschaffen hat, um damit ins Guinness Buch der Rekorde in der Kategorie «Kuriose Hobbys» zu gelangen. (FOTO: DPA)
Monika Veith posiert neben ihrer Heino-Figur, die sie aus Nudeln geschaffen hat, um damit ins Guinness Buch der Rekorde in der Kategorie «Kuriose Hobbys» zu gelangen. (FOTO: DPA) dpa-Zentralbild

Schönebeck/dpa. - Riesige Nudel-Figuren, überdimensionale Topflappen und Sitzgelegenheiten aus tausenden Wattestäbchen - Guinness-Rekorde haben es Monika Veidt aus Schönebeck angetan. Nunwill die Hobbybastlerin in der Kategorie «Kuriose Hobbys» punkten: Mit einem Heino aus Nudeln. Um den Interpreten von Liedern wie «Blau blüht der Enzian» und «Die schwarze Barbara» möglichst lebensecht nachzubauen, verwendete die Hausfrau kiloweise Makkaroni. «Alles ungekocht», betont sie, «sonst entsteht ja Matsch».

Die langen Röhrennudeln klebte sie um ein Grundgerüst, das auchaus Nudeln besteht. «Kurze Makkaroni habe ich für die Schulternverwendet.» Mit einer Geflügelschere arbeitete sie immer wieder nach. Besondere Mühe machte sich die gelernte Friseurin mit den Haaren. Lange Fadennudeln bilden den Schopf des blonden 71 Jahre alten Sänger nach. Und Heino wäre nicht Heino, hätte er nicht auch eine Sonnenbrille auf - Veidt wählte dafür Lasagneplatten. Auch das Mikrofon der Heino-Figur ist aus Nudeln geformt.

Nun wiegt Heino bei einer Größe von nur 1,36 Metern 15,6Kilogramm. Die Zahl der Nudeln hat die Rekordjägerin dieses Mal nicht gezählt. Ganz zufrieden ist die Sachsen-Anhalterin mit ihrem Prominenten nicht: «Er sieht etwas rustikal aus durch die Nudeln.» Hätte sie mehr Zeit gehabt, hätte Heino, der mit rotem Jackett und schwarzer Hose gekleidet ist, noch filigraner gearbeitet. Daran hinderte sie aber der Zeitdruck. Die Figur entstand ursprünglich für eine Fernsehsendung innerhalb von drei Wochen. «Nun habe ich mich entschieden, einen Versuch einzureichen», sagt die 62-Jährige.

Veidts Leidenschaft für Rekordversuche begann Ende der 1990erJahre. Sie bastelte einen zwei Meter großen Weihnachtsmann aus mehr als 25 000 Nudeln. Die Zahl sei genau dokumentiert: «Beim Lügen hätte ich ein schlechtes Gewissen.» 2002 erschien sie mit Namen - aber leider ohne Bild - im Guinness-Buch. Da hatte sie das Rekordfieber gepackt. Ihre Anforderungen an sich selbst stiegen. Ergebnis: ein Sessel aus 61 422 Wattestäbchen. Das war Rekord Nummer zwei im Jahr 2004.

Die zwei folgenden Versuche scheiterten. Ein Sessel ausBallermann-Trinkhalmen schien bei Guinness nicht interessant genug und wurde abgelehnt. Ebenso ein 16 Quadratmeter großer Topflappen, den sie innerhalb von acht Tagen häkelte. «Den habe ich zu spät eingereicht. Den Rekord bekam eine andere.» Allerdings hat die Konkurrentin aus Veidts Sicht eher eine Decke abgeliefert. «Ich sage immer: Eine Decke ist kein Topflappen.»

Nach den zwei gescheiterten Rekord-Versuchen hatte die Hausfraudie Jagd nach der Guinness-Ehrung eigentlich beenden wollen. MitHeino geht es nun doch weiter. Wie auch immer es ausgeht: Die 62-Jährige schließt nicht aus, dass sie auch danach wieder mit einer neuen Idee startet.