Sachsen Sachsen: Mutmaßlicher Groitzscher Doppelmörder schweigt weiter

Leipzig/Groitzsch/dpa. - Der Anwaltdes 40-Jährigen werde vermutlich zunächst Akteneinsicht beantragenund sich dann mit seinem Mandanten beraten. Unterdessen wertet dieSonderkommission der Polizei laut Schulz die am Tatort gesichertenSpuren weiter aus.
Der Mann aus Bayern war am Donnerstag verhaftet worden. Gegen denKaufmann wird wegen zweifachen Mordes ermittelt. Er ist Besitzer desGrundstücks, auf dem am vergangenen Samstag ein 19 und ein 23 Jahrealter Mann erschossen wurden. Zu den Hintergründen der Tat ist lautPolizei nichts bekannt.
Nachbarn beschrieben den Mann in der «Mittelbayerischen Zeitung»(Samstag) als «Eigenbrötler». Er sei «seltsam und schweigsam»gewesen. Seit rund zehn Jahren wohnt der 40-jährige Oberpfälzer nachdem Zeitungsbericht mit seiner Frau und den Schwiegereltern in einemHaus in Cham (Bayern), rund 60 Kilometer nordöstlich von Regensburg.
Der Verdächtige hatte sich bei der Polizei in Bayern selbstgestellt und widerstandslos festnehmen lassen. In seinem Auto wurdeeine Waffe gefunden. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, wird nochuntersucht.
Der Kaufmann soll verschiedene Alt-Immobilien in Sachsen besitzen,vor allem in den Regionen Leipzig, Grimma und Döbeln. Mit demGrundstück in Groitzsch soll es seit 2007 immer wieder Ärger gegebenhaben.
Trotz des fehlenden Geständnisses sind die Ermittler sicher, denRichtigen verhaftet zu haben. Es gebe eine Vielzahl von Spuren undIndizien, hieß es. Ob der 40-Jährige auch als Verdächtiger für einenweiteren Mord in Groitzsch 2009 infrage kommt, können die Ermittlernoch nicht sagen. Damals war ein 27-Jähriger unweit vom jetzigenTatort erschossen worden.