Sachsen: Sachsen: Großfahndung nach Mord an einer Taxifahrerin

Chemnitz/ddp. - Die Fahndung nach den Flüchtigen bliebbis zum Dienstagnachmittag erfolglos. Die Taxibranche reagiertebestürzt.

Eine 18-jährige Zeugin des Vorfalls hatte die Täter kurz nach 1.00Uhr gesehen und sofort die Polizei alarmierte. Nach Angaben derjungen Frau handelte es sich um zwei junge Männer, jeweils etwa 1,80Meter groß. Bereits wenige Minuten nach dem Notruf leitete diePolizei die Fahndung in unmittelbarer Umgebung des Tatorts in derChemnitzer Innenstadt ein. Doch trotz des Einsatzes von 30 Beamtenund einem Fährtenhund blieb sie erfolglos. Ob bei dem Überfall Gelderbeutet wurde, war zunächst nicht bekannt. Unklar blieb vorerstauch, ob die Täter Kunden der Taxifahrerin waren.

Nach dem Überfall löste das schwerverletzte Opfer laut Polizei dasAlarmsystem in ihrem Wagen aus und sendete gleichzeitig über GPSeinen Notruf an die Taxizentrale Chemnitz.

Mit Bestürzung reagierte der Verband Sächsischer Taxi- undMietwagenunternehmen auf den tödlichen Überfall. Die Tat offenbareeinen »zunehmenden Hang zur Brutalität« in der Gesellschaft, sagteVerbandschef Henry Roßberg.

Im April war ein 58-jähriger Taxifahrer in Karlsruhe erschossenworden. Als mutmaßlichen Täter nahm die Polizei drei Monate spätereinen 24-jährigen Mann aus Weinstadt im Rems-Murr-Kreis fest. Der inSpielkasinos verkehrende Mann hatte sich «gezielt Geld beschaffen»wollen.

Zuletzt war ein sächsischer Taxifahrer im Juli 1997 getötetworden. Der 54-jährige Leipziger war damals in Halle von einem21-Jährigen mit mehreren Messerstichen umgebracht worden.