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Sachsen Sachsen: Eilenburg prüft Sanierungsmöglichkeiten nach Erdrutsch

03.07.2011, 07:30
Blick auf Erd- und Geröllmassen auf der Ostseite des Burgberges in Eilenburg. (FOTO: DPA/ARCHIV)
Blick auf Erd- und Geröllmassen auf der Ostseite des Burgberges in Eilenburg. (FOTO: DPA/ARCHIV) dpa-Zentralbild

Eilenburg/dpa. - Der Eilenburger Stadtrat wird an diesemMontag über Lösungen zur Sanierung des abgerutschten historischenBurgberges abstimmen. Zwei Varianten stehen zur Auswahl. Das Vorhabensei allerdings kompliziert, sagte Stadtsprecher Heiko Leihe. «Wirhaben es mit Lockergestein aus Sand und Erde zu tun. Da etwas sichernzu wollen, das kann sich jeder Laie vorstellen, ist technologischnicht so einfach.»

Die Sanierung werde mehr als eine Million Euro kosten. DieFinanzierung sei noch nicht geklärt. Die Stadt hofft aufFördermittel. Die Arbeiten am Berg könnten frühestens 2012 beginnen.

Im Januar waren rund 600 Kubikmeter Erde und Geröll herabgestürzt.Menschen wurden dabei nicht verletzt. Allerdings ist seither dieMühlstraße am Fuße des Berges unpassierbar und gesperrt. «Die Ursachefür den Erdrutsch war relativ leicht zu ermitteln. Es gab eineDurchfeuchtung der Flächen», sagte Leihe.

Diskutiert wird die Möglichkeit, die Bergflanke mit einemDrahtnetz zu überspannen. Die anderen Variante wäre, sie mit Pfählenzu stabilisieren. Erfahrungswerte gebe es mit beiden Möglichkeiteneigentlich nicht. Der Burgberg sei keine natürliche Erhebung, sondernüber Jahrhunderte künstlich aufgeschüttet worden.

Die Südseite und Teile der Westseite waren in der Vergangenheitschon mit Millionenaufwand saniert worden. Der im Januar abgerutschteTeil gehörte jedoch nicht dazu und war bis dahin auch nichtgeologisch auffällig gewesen. Auf dem Berg stehen ein historischerTurm sowie einige Wohnhäuser.