Zeuge: "feuchtfröhlich gefeiert" Zeuge: "feuchtfröhlich gefeiert": Haftbefehl nach Leichenfund in Magdeburger Wohnung

Magdeburg - Nach dem Fund einer Leiche in einer Wohnung in Magdeburg ist am Freitag gegen einen 22-Jährigen Haftbefehl erlassen worden. Nach der Vernehmung des Mannes habe eine Amtsrichterin den von der Magdeburger Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen Totschlags erlassen, teilte die Polizei mit. Der Tatverdächtige sei in ein Gefängnis gebracht worden. Ob der Mann sich zu den Tatvorwürfen geäußert hat, wurde nicht mitgeteilt.
Der 22-Jährige steht im Verdacht, einen 57 Jahre alten Mann in dessen Wohnung getötet zu haben. Eine Zeugin hatte am Donnerstagnachmittag die Rettungskräfte alarmiert, nachdem es in der Wohnung zu einer lautstarken Auseinandersetzung gekommen war. Ein Notarzt konnte vor Ort nur noch den Tod des 57-Jährigen feststellen. Aufgrund der Verletzungen des Mannes wurde die Kriminalpolizei über den Vorfall informiert.
Durch Zeugenbefragungen habe dann der 22 Jahre alte Tatverdächtige ermitteln können. Er wurde am späten Abend im Magdeburger Stadtteil Neu Olvenstedt festgenommen. Dabei leistete er den Polizeiangaben zufolge erheblichen Widerstand.
Die „Magdeburger Volksstimme“ berichtete, ein Nachbar des Toten habe erzählt, durch das Fenster der Wohnung im Hochparterre geschaut zu haben. Das ganze Zimmer und auch der Eingangsbereich der Wohnung seien blutverschmiert gewesen. Daraufhin habe eine Anwohnerin den Notruf gewählt. Einer Nachbarin zufolge sollen die Männer am späten Mittwochabend „ganz feuchtfröhlich gefeiert“ haben. Doch dann sei die Stimmung gekippt und es habe einen Streit gegeben. Die Polizei bestätigte die Darstellung zunächst nicht. (dpa)
