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Welterbe „to go“ Wie drei Reiseblogger Sachsen-Anhalts Tourismus ankurbeln sollen

Anlässlich des Museumstags erkundeten drei Reise-Bloggerinnen an drei Tagen verschiedene Kulturstätten. Wie das den Tourismus fördern soll.

Von Kristina Hammermann 15.05.2021, 10:00
Die Bloggerinnen Beate Ziehres, Sandra Hintringer und Eva Adamek (v. l.) waren  unter anderem auf den Spuren Luthers in Wittenberg.
Die Bloggerinnen Beate Ziehres, Sandra Hintringer und Eva Adamek (v. l.) waren unter anderem auf den Spuren Luthers in Wittenberg. (Foto: P. Damm)

Halle (Saale) - „Das war wie eine Zeitreise in die Vergangenheit“, so beschreibt Reise-Bloggerin Beate Ziehres ihren Besuch im Dessau-Wörlitzer Gartenreich, „die Atmosphäre, wie es dort früher einmal gewesen sein muss, konnte ich richtig nachspüren.“ Aber nicht nur die historischen Parkanlagen oder das Interieur des Wörlitzer Schlosses haben dazu beigetragen, sondern auch die Geschichten rund um das Unesco-Kulturerbe.

Anlässlich des Museumstags am 16. Mai hatte der Museumsverband des Landes Beate Ziehres aus Helmstedt (Niedersachsen) und zwei weitere Bloggerinnen aus Brandenburg und Nordrhein-Westfalen für eine exklusive Entdeckungstour engagiert. An drei Tagen haben die Frauen museale Orte des Welterbes im südlichen Sachsen-Anhalt coronakonform kennengelernt.

Reiseblogger zu Gast in Sachsen-Anhalt: Innovatives Marketing

„Ich bin beeindruckt von der kulturellgeschichtlichen Vielfalt“, so die 56-jährige Beate Ziehres, die ihre Leidenschaft fürs Reisen zum Beruf gemacht hat. Für den Museumsverband hatte sie sich diesmal zusammen mit „Burgdame“ Eva Adamek und „Tripp-Tipp“-Bloggerin Sandra Hintringer etwa auf die Spuren Luthers in Wittenberg begeben sowie die riesigen Schaufelradbagger in Ferropolis und die historische Straßenbahn in Naumburg besucht.

Ein ganz besonderes Highlight für die Bloggerin: Die Himmelsscheibe von Nebra in den Händen zu halten. „Auch wenn es nur die Kopie war“, sagt Beate Ziehres. Anschließend werden die Drei nun in ihren Internet-Blogs über ihre Eindrücke schreiben und so für die Region werben. „Wir hoffen so, neue Möglichkeiten zu finden, unsere Museumslandschaft bekannter zu machen“, erzählt Danny Könnicke, Geschäftsführer des Museumsverbands.

Museumsverband setzt erstmals auf Reiseblogger

Die Bloggerinnentour sei „Neuland“ für den Verband und „Teil unserer Kampagne zum internationalen Museumstag, die einen Live-Stream am 16. Mai, eine Podcast-Reihe, Image-Filme der Museen und eben die Bloggerinnentour beinhaltet. Wir wollen so auch digitale Formate testen“, erklärt Danny Könnicke die Hintergründe.

Finanzielle Unterstützung für die Projekte gibt es vom Land: Die Investitions- und Marketinggesellschaft (IMG) fördert die verschiedenen Maßnahmen. Wegen der Corona-Pandemie sind auch immer wieder kreative Lösungen gefragt, da aufgrund der hohen Inzidenzzahlen die meisten Museen und Gedenkstätte seit Monaten weitgehend geschlossen sind.

Sachsen-Anhalt will wieder Gäste empfangen

Und so habe die dreitägige Tour nicht nur den Bloggerinnen, die das Reisen schon sehnlichst vermisst haben, ein Lächeln ins Gesicht gezaubert: „Ich habe richtig gemerkt, wie sich die Gastgebenden gefreut haben, endlich wieder Besuch empfangen zu dürfen“, lobt Beate Ziehres das außerordentliche Engagement aller Beteiligten.

Pünktlich zum Museumstag soll der erste Blog-Beitrag auf ihrem „Reiselust-Mag“ am Sonntag online gehen. Darin wird die Reiseliebhaberin ihre vielen Eindrücke verarbeiten und mit der Öffentlichkeit teilen. Und vielleicht ist dann auch der eine oder die andere von der Werbung überzeugt, ebenfalls bald eine Zeitreise in die Welterbestätte Sachsen-Anhalts zu machen. Die Kulturstätten stehen jedenfalls schon in den Startlöchern. (mz)