Wenige Tage nach Terrorakt in Halle Wenige Tage nach Terrorakt in Halle: LKA versetzt Sprecher und schweigt
Halle (Saale) - Das Landeskriminalamt (LKA) in Sachsen-Anhalt hat seinen langjährigen Pressesprecher Andreas von Koß von seinen Aufgaben entbunden. Ein Mitarbeiter der LKA-Pressestelle sprach auf Anfrage der MZ am Donnerstag von einer „politischen Entscheidung“, vermied aber weitere Antworten zu den Hintergründen.
Unbeantwortet blieb damit die Frage, ob die Versetzung mit der Pressearbeit nach dem rechtsextremen und tödlichen Terroranschlag in Halle in Verbindung steht - und ob womöglich Unstimmigkeiten über die Kommunikation ursächlich waren. Als Antwort auf Fragen der MZ hieß aus dem Leitungsstab des Landeskriminalamts, die Behörde äußere sich nicht zu Personalangelegenheiten.
Auch das Innenministerium in Magdeburg schwieg und verwies auf das LKA. Die MZ hatte nicht nur gefragt, ob die Versetzung mit der Pressearbeit nach dem Anschlag zusammenhing, sondern auch, wer die Entscheidung getroffen hatte. Laut LKA-Interimssprecher bekleidet von Koß nun eine andere Funktion. (mz)