Schnee am Heiligabend Weiße Weihnachten in Sachsen-Anhalt? DWD verrät, wie die Chancen stehen
In Sachsen-Anhalt werden weiße Weihnachten immer seltener. Milder werdende Winter lassen Schnee zunehmend zur Ausnahme werden. Der Deutsche Wetterdienst erklärt, in welchen Regionen mit dem weißen Wunder zu rechnen ist.

Magdeburg/Halle (Saale). – Alle Jahre wieder stellt sich in Sachsen-Anhalt dieselbe Frage: Wird es diesmal endlich wieder weiße Weihnachten geben?
Lesen Sie auch: Winter-Alarm in Sachsen-Anhalt: Erster Schnee nach heftigem Temperatursturz
Während in den Straßen von Magdeburg, Halle oder Dessau schon festliche Lichterketten glänzen, bleibt der Blick vieler Menschen gespannt in den Himmel gerichtet. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) dämpft die Erwartungen traditionell, denn echte Schneeflocken zum Heiligabend sind in Sachsen-Anhalt eine Seltenheit.
Schnee in Sachsen-Anhalt zu Weihnachten fast ausgeschlossen
Laut den Auswertungen des DWD liegt die Wahrscheinlichkeit für eine winterlich geschlossene Schneedecke zwischen dem 24. und 26. Dezember in den meisten Regionen in Sachsen-Anhalt unter zehn Prozent.
Auch interessant: Startklar bei Schnee und Eis auf den Straßen: So bereitet sich Elbe-Parey auf den Winter vor
Besonders im Tiefland bleiben weiße Weihnachten ein Ausnahmeereignis. Nur im Harz zeigt sich ein leicht erhöhtes Potenzial für winterliche Bedingungen.
Harz als Hoffnungsträger: Hier ist Schnee laut DWD möglich
Während das Saale-, Elbe- und Bördegebiet zu Weihnachten größtenteils ohne Schnee bleiben, sieht es laut DWD in den höchsten Harzlagen etwas besser aus. Orte wie Schierke oder die Region rund um den Brocken haben gelegentlich weiße Chancen.
Lesen Sie auch: "Jahrhundertwinter" 2025/26: Droht Deutschland eine Rekord-Kälte?
Deutschlandweit zählen laut dem Wetterdienst die höheren Mittelgebirge sowie Alpenregionen zu den schneesichersten Bereichen, doch die immer milder werdenden Winter reduzieren selbst dort die Häufigkeit. Auch Höhenlagen um 800 Meter erleben deutlich seltener eine geschlossene Schneedecke.
Kein Schnee zu Weihnachten: Klimawandel lässt Winter immer milder werden
Dass Schnee an den Feiertagen immer seltener wird, liegt laut DWD vor allem am langfristigen Temperaturanstieg seit den 1970er Jahren. Die Wintermonate werden kontinuierlich wärmer, Niederschläge fallen häufiger und Schnee taut schneller ab.
Auch interessant: Katastrophenwinter 1978/79: Wie die DDR im Schnee-Chaos stillstand – Zahl der Toten unklar
Gleichzeitig werden stabile Kälteperioden seltener, während milde West- und Südwestströmungen dominieren. Für Sachsen-Anhalt bedeutet das: Weihnachten bleibt meist schneefrei.
Warum der Wunsch nach weißen Weihnachten bleibt
Trotz der ernüchternden Daten des DWD bleibt die Sehnsucht nach einem verschneiten Fest groß. Schnee weckt Kindheitserinnerungen, prägt klassische Weihnachtsbilder und vermittelt ein besonderes, emotionales Flair.
Lesen Sie auch: Nach dem ersten Schnee in Zeitz fragen nicht nur Kinder: War’s das schon mit dem Winter?
Auch wenn die Realität klimatisch oft anders aussieht, gehört die Hoffnung auf ein Winterwunder für viele Menschen zum Fest dazu. Vielleicht macht gerade dieser seltene Moment weiße Weihnachten so besonders.
Keine zuverlässige Vorhersagung möglich: Hoffnung für weiße Weihnachten bleibt
Eine verlässliche Vorhersage für den Zeitraum um Weihnachten ist jedoch mehrere Wochen vorher nicht möglich. Der DWD erklärt, dass sich großräumige Wetterlagen erst etwa sieben bis zehn Tage vorher seriös eingrenzen lassen.
Auch interessant: Winterwetter – Was droht, wenn ich zu spät zur Arbeit komme?
Die bisherigen saisonalen Einschätzungen deuten eher auf milde und wechselhafte Bedingungen hin. Konkrete Aussagen sind jedoch aktuell noch nicht machbar. Präziser werden die Vorhersagen erst Mitte Dezember.