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Das stille Sterben Warum in Sachsen-Anhalt immer mehr Alleen verschwinden

In Sachsen-Anhalt verschwinden immer mehr grüne Tunnel an Landes- und Bundesstraßen. Tausende Bäume sind ohne Ersatz gefällt worden. Experten sehen ein Kulturgut in Gefahr. Doch ein Ausweg ist schwierig.

Von Lisa Garn 29.07.2021, 09:00
Naturpracht:   Alleen wie die zwischen Raguhn und Jeßnitz (Anhalt-Bitterfeld) werden immer seltener. Sie verschwinden oft ersatzlos.
Naturpracht: Alleen wie die zwischen Raguhn und Jeßnitz (Anhalt-Bitterfeld) werden immer seltener. Sie verschwinden oft ersatzlos. (Foto: Thomas Ruttke)

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Halle (Saale)/MZ - Wenn sich Christian Kunz morgens auf sein Fahrrad setzt und zum Bahnhof Genthin fährt, ist das für ihn der gute Anfang eines Arbeitstages. Auf zehn Kilometern ist er an einer Ulmenallee unterwegs. „Die Sonne brennt nicht so auf den Schädel. Man kann seinen Gedanken nachhängen.“ Kunz ist Geschäftsführer des BUND in Sachsen-Anhalt und fährt jeden Morgen von Genthin (Landkreis Jerichower Land) zum Bahnhof Magdeburg-Herrenkrug. Dort steigt er aus und radelt wieder sechs Kilometer - diesmal in einer Lindenallee. Für ihn sind diese gleichförmig gereihten Bäume ein Entschleuniger des Alltags. „Man sieht Eichhörnchen, die gerade den Stamm hochklettern. Und man sieht Menschen, die langsamer laufen als in der Stadt. Alleen strahlen Ruhe aus und das wirkt in uns.“