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Faszinierende Forschung Warum ein Biologe im Nationalpark Harz 24 tote Rehe auslegt

In einem deutschlandweiten Forschungsprojekt soll herausgefunden werden, wie Wildkadaver das Ökosystem bereichern. Künftig könnten dadurch weniger Tiere verbrannt werden.

Von Julius Lukas 14.06.2023, 07:00
Mit Kabelbinder fixiert Andreas Marten das tote Reh an einem Pflock. So soll vermieden werden, dass es weggeschleppt wird.
Mit Kabelbinder fixiert Andreas Marten das tote Reh an einem Pflock. So soll vermieden werden, dass es weggeschleppt wird. (Foto: Julius Lukas)

Den blauen Müllsack hievt Andreas Marten mit einem Ruck aus dem Kofferraum. „Was haben wir da eigentlich“, will Dana Liebke wissen. „Tiefgefrorenes Reh“, sagt Marten. Er ist Biologe beim Nationalpark Harz, Liebke seine Praktikantin. Ihre Aufgabe an diesem sonnigen Freitagvormittag ist es, mitten im Hochharz, unweit von Schierke, das kalte Reh im Wald zu platzieren. „Für die Wissenschaft“, sagt Andreas Marten – und verschwindet auf der Suche nach einem geeigneten Ablageort zwischen Fichten, Buchen und Gestrüpp.