Verdacht auf Wahlbetrug Verdacht auf Wahlbetrug: Ehemaliger CDU-Stadtrat muss vor Gericht
Stendal - Der CDU-Politiker Holger Gebhardt muss sich ab 2017 vor dem Amtsgericht Stendal verantworten. Das berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Stadtrat demnach vielfache Urkunden- und Wahlfälschung vor.
Nach Auffassung der Staatsanwälte sollen bis zu 160 Briefwahlunterlagen, und damit bis zu 960 der abgebenen Stimmen, von Gebhardt manipuliert worden sein. Er soll ein Netzwerk aus aus Familie, Bekannten und der CDU-Kreisgeschäftsstelle genutzt haben, um die entsprechenden Wahlunterlagen zu beschaffen.
Die Ermittlungen waren bereits 2014 aufgenommen worden, nachdem es zu Unstimmingkeiten bei der Briefwahl zum Stendaler Stadtrat gekommen war. Doch auch die Wiederholung der Briefwahl wurde für ungültig erklärt, am Ende mussten die Stadtratwahlen insgesamt wiederholt werden. (mz)