Streit um Uniklinik Magdeburg Streit um Uniklinik Magdeburg: Eklat im Landtag Sachsen-Anhalt
Magdeburg - Die Krise des Magdeburger Universitätsklinikums wird zu einer Belastung für die in Sachsen-Anhalt regierende Koalition aus CDU, SPD und Grünen. Am Freitagmittag kam es im Landtag zum Eklat: Aus Protest gegen Äußerungen aus der CDU-Fraktion verlangte die SPD-Fraktion eine Unterbrechung der Sitzung.
Sie erwartet, dass Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) persönlich das Wort ergreift, um den Konflikt zu entschärfen. Haseloff hat das zugesagt.
Der CDU-Landtagsabgeordnete Florian Philipp hatte in einer Rede die beiden SPD-Minister Armin Willingmann (Wissenschaft) und Petra Grimm-Benne (Soziales) für ihr Agieren in der Klinik-Krise hart kritisiert. Beide hätten Warnungen über desaströse hygienische Zustände in der Uniklinik ignoriert.
Willingmann habe stattdessen den Klinikumsvorstand „denunziert“, Grimm-Benne dem Krankenhaus finanziell geschadet, indem sie Krankenkassen zu Rückforderungen ermuntert habe.
Das Fass zum Überlaufen brachte der CDU-Abgeordnete Uwe Harms, der sagte, es sei eine „schwere Last“, die Landesregierung zu tragen. CDU-Fraktionsvize Ulrich Thomas rief daraufhin, damit spreche er allen aus dem Herzen. SPD-Fraktionschefin Katja Pähle ließ dann die Sitzung unterbrechen. (mz)