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Radverkehrsplan Radwege in Sachsen-Anhalt sollen ausgebaut werden

Von Anja Förtsch 21.06.2016, 14:12

Magdeburg - Die Fahrradfahrer in Sachsen-Anhalt können sich in Zukunft über mehr Radwege freuen: Die Landesregierung will das Radwegenetz in den kommenden 15 Jahren deutlich ausbauen - um mehr als 300 Kilometer.

Verkehrsminister Thomas Webel (CDU) stellte am Dienstag in Magdeburg den überarbeiteten Radverkehrsplan des Landes vor.

317 Kilometer Radwege sollen demnach insgesamt dazukommen. Davon entfällt ein Großteil auf Wege an Bundesstraßen, zudem sind Routen an Landesstraßen geplant. Insgesamt werden dafür knapp 66 Millionen Euro in die Hand genommen - rund 47 Millionen Euro stammen vom Bund, die restlichen vom Land.

Die Folgekosten, etwa für die Instandhaltung der Radwege, seien darin bereits einbezogen, sagte Webel auf Nachfrage. „Mit der Umsetzung der Vorhaben wird das Streckennetz im Lande weiter komplettiert und das Radfahren – getrennt vom motorisierten Verkehr – deutlich sicherer“, erklärt Webel.

Als Beispiele für die künftig ausgebauten Strecken nannte Minister Webel etwa die B1 zwischen Parchen und Genthin und die B185 zwischen Aschersleben und Ermsleben.. Die Arbeiten sollen sich aber über das gesamte Land erstrecken. Von August bis Oktober können die aktuellen Radwegebedarfspläne im Internet eingesehen werden.

Derzeit sind knapp 26 Prozent der Bundesstraßen in Sachsen-Anhalt mit einem Radweg ausgestattet, bis 2030 sollen es rund 36 Prozent werden. Bei den Landesstraßen soll der Anteil von momentan knapp 14 auf etwa 16 Prozent steigen. Insgesamt verlaufen zur Zeit  1 118 Kilometern Radwege an den Bundes- und Landstraßen.

Die Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Cornelia Lüddemann, bezeichnete den Radverkehrsplan als einen Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig mahnte sie, dass der Plan nur ein Baustein sei, um den Radverkehr in Sachsen-Anhalt zu fördern: „Nur wenn die finanziellen Landesmittel – wie im Koalitionsvertrag festgeschrieben – für den Radwegebau spürbar erhöht werden, erreichen wir auch mehr Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer.“ (mz)