Pressekonferenz zu Corona Pressekonferenz zu Corona: Ab 18.5.: Land öffnet Gaststätten nur mit Einzelfallprüfung

Magdeburg - Vor dem Hintergrund der beschlossenen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus in Sachsen-Anhalt sprechen Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und weitere Mitglieder des Kabinetts über weitere Vorhaben der Landesregierung.
Die Pressekonferenz wird seit 14 Uhr live auf dem YouTube-Kanal von Sachsen-Anhalt übertragen, alternativ können Sie die Konferenz auch direkt hier live mitverfolgen:
*Ministerpräsident Reiner Haseloff betont: „Wir sind nach wie vor mitten in der Pandemie." Dennoch gebe es regionale Unterschiede, die zu berücksichtigen sind.
*Die wesentlichen Punkte der 5. Eindämmungsverordnung werden laut Haseloff aufrechterhalten. So soll Mannschaftssport wie beschlossen bis zum 27. Mai nicht erlaubt werden. Grundsätzlich werde es höchstens im Detail Lockerungen geben. Eine 6. Eindämmungsverordnung schloss er für nächste Woche aus.
Gastronomie und weitere Dienstleistungen:
*Gaststätten in Sachsen-Anhalt dürfen ab 18. Mai öffnen, allerdings nur unter strengen Voraussetzungen. Die Landkreise und kreisfreien Städte müssen vorab für jedes Lokal einzeln prüfen, ob die Schutzkonzepte eingehalten werden, wie Arbeitsministerin Petra Grimm-Benne sagt. Zudem wird diese Öffnung nur erlaubt, wenn die Kommunen ein allgemeines Sicherheitskonzept erlassen. Ab 22. Mai sollen dann alle Gastwirtschaften öffnen dürfen, mit Ausnahme von Kneipen und Bars. Reservierungen werden empfohlen, eine Anwesenheitsliste wird in jedem Fall angelegt. Damit soll die Nachverfolgbarkeit möglicher Infektionsketten garantiert werden.
Hotels und Pensionen dürfen auch erst ab 22. Mai wieder Sachsen-Anhalter beherbergen - ohne Einzelfallprüfung. Campingplätze und Ferienwohnungen können ab 15. Mai öffnen.
*In einer 6. Eindämmungsverordnung werde über weitere Dienstleistungen entschieden, um diesen eine Perspektive aufzuzeigen.
Sport, insbesondere Fußball:
*Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht schließt Wettkämpfe im Bereich Berufssport wie auch Amateursport bis zum 27. Mai in Sachsen-Anhalt aus. In diesem Zusammenhang kritisiert er Beschlüsse des DFB, die Fußballigen im bezahlten Sport schon vorher zu starten. Weitere Beratungen mit anderen Bundesländern sollen aber eine Klärung in diesem Fall bringen. Gegebenenfalls könnten dann Vereine aber Ausnahmeanträge stellen, wenn sie die Hygieneverordnungen einhalten.
*Haseloff nennt das Agieren des DFB einen „unerträglichen Druck auf die Politik“.
*Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht: „Über den Spielbetreib in den Fußballigen entscheidet der DFB und nicht das Kabinett von Sachsen-Anhalt.“
*Haseloff sieht ein Ungleichgewicht bei der Behandlung von Fußball-Bundesliga und Zweiter Liga auf der einen und der 3. Liga auf der anderen Seite. An dieser Stelle sieht er den DFB in der Pflicht. Die „Autonomie des Sports" schließt seiner Meinung nach finanziellen Hilfen für Klubs wie den HFC und den FCM eher aus.
Pfingsten und Himmelfahrt:
*Haseloff wünscht sich für alle kreisfreien Städte und Kreise eine konsequente Einhaltung der Corona-Verordnungen. Dazu werde die Polizei in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
(mz)